Erdbeerernte in Brandenburg droht zu schrumpfen – Frost macht Probleme!

Erdbeerernte in Brandenburg sinkt drastisch aufgrund von Spätfrösten und wirtschaftlichem Druck auf die Betriebe.
Erdbeerernte in Brandenburg sinkt drastisch aufgrund von Spätfrösten und wirtschaftlichem Druck auf die Betriebe. (Symbolbild/MB)

Erdbeerernte in Brandenburg droht zu schrumpfen – Frost macht Probleme!

Brandenburg, Deutschland - Mit der Erdbeersaison 2025 beginnt in Brandenburg erneut eine schwierige Zeit für die Erdbeerbauern. Laut rbb24 ist der Anbau von Erdbeeren in der Region weiter rückläufig. Der Gartenbauverband Berlin-Brandenburg hat in seiner aktuellen Mitteilung festgestellt, dass zur Zeit nur noch rund 150 Hektar im Freiland bewirtschaftet werden. Im Vorjahr waren es noch 156 Hektar. Ein deutlicher Rückgang ist bereits seit 2017 zu beobachten, als die Anbaufläche über 530 Hektar betrug.

Die Probleme gehen jedoch über die schwindende Anbaufläche hinaus. Der Frost zu Beginn des Monats Mai hat den Pflanzen erheblich geschadet, was die anstehenden Ernteerträge zusätzlich gefährdet. Die Temperaturen sanken in dieser Zeit auf bis zu -2,5 Grad, wodurch der diesjährige Erntedruck noch weiter verstärkt wird. Viele Erzeuger rechnen mit erheblichen Ernteeinbußen, da die Bedingungen ungünstig sind und der Druck durch steigende Kosten wächst. Diese beinhalten erhöhte Ausgaben für Energie, Löhne sowie gesetzliche Anforderungen im Pflanzenschutz.

Wirtschaftlicher Druck und Zukunftsstrategien

Rund 60 Betriebe in Brandenburg, die sich auf den Erdbeeranbau spezialisiert haben, sind stark betroffen. Der Geschäftsführer eines regionalen Obstanbaubetriebs, Reiner Matthes, hat angedeutet, dass Schutzmaßnahmen gegen Klimarisiken dringend notwendig sind. Er schlägt die Verwendung von Agri-Photovoltaik-Anlagen vor, um die Erdbeerfelder besser abzusichern und damit die Erträge zu steigern.

Ein Blick auf die Erntezahlen macht die prekäre Situation deutlich. Im letzten Jahr wurden im Freiland fast 760 Tonnen Erdbeeren geerntet, was einem Rückgang von 240 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Nur in den Jahren 1997 und 1994 waren die Erntemengen noch geringer. Zudem war die schwache Ernte im Jahr 2024 maßgeblich auf die starken Spätfröste zurückzuführen, die die Pflanzen erheblich schädigten.

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OrtBrandenburg, Deutschland
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