Endlich Freiheit! ASP-Sperrzonen im Spree-Neiße-Kreis aufgehoben

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Am 7.11.2025 wurde die Afrikanische Schweinepest im Spree-Neiße-Kreis überwunden. Sperrzonen aufgehoben, Situation bleibt überwacht.

Am 7.11.2025 wurde die Afrikanische Schweinepest im Spree-Neiße-Kreis überwunden. Sperrzonen aufgehoben, Situation bleibt überwacht.
Am 7.11.2025 wurde die Afrikanische Schweinepest im Spree-Neiße-Kreis überwunden. Sperrzonen aufgehoben, Situation bleibt überwacht.

Endlich Freiheit! ASP-Sperrzonen im Spree-Neiße-Kreis aufgehoben

Im Spree-Neiße-Kreis in Brandenburg, wo vor über fünf Jahren der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Deutschland festgestellt wurde, sind nun die meisten Sperrzonen aufgehoben. Das Verbraucherschutzministerium hatte nach dem letzten amtlichen Fall am 18. April 2024 einen Antrag zur Anpassung der Restriktionszonen gestellt, dem sowohl die EU-Kommission als auch der Ständige Veterinärausschuss der Europäischen Union zugestimmt haben. Diese Entscheidung wurde am 23. September 2025 in Kraft gesetzt und führt dazu, dass die bisher bestehenden Sperrzonen erheblich verkleinert wurden.

Vor drei Jahren war der gesamte Landkreis von strengen ASP-Sperrzonen betroffen, doch durch die Bekämpfungsstrategie des Landes Brandenburg konnten diese nun bis auf den weiterhin bestehenden Schutzkorridor entlang der Landesgrenze zu Polen aufgehoben werden. Die Sperrzone II wurde von 130 Quadratkilometern auf 11 Quadratkilometer und die Sperrzone I von 689 Quadratkilometern auf 263 Quadratkilometer reduziert. Trotz der Aufhebung der Restriktionszonen wird die Seuchensituation intensiv überwacht.

Intensive Beobachtung der Seuchensituation

In den ehemaligen Sperrzonen finden risikoorientierte Fallwildsuchen statt. Alle tot aufgefundenen sowie erlegten Wildschweine werden auf das Virus untersucht. Gesund erlegte Wildschweine können von den Jägern sofort verwertet werden, ohne auf das Untersuchungsergebnis warten zu müssen. Dies stellt einen wichtigen Schritt zur Normalisierung der Situation in der Region dar.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochgradig ansteckende Viruserkrankung, die bei Schweinen und Wildschweinen auftritt und durch hohe Sterblichkeit gekennzeichnet ist. Menschen sind von dieser Krankheit nicht betroffen, jedoch bringt sie erhebliche sozioökonomische Probleme mit sich. Diese entstehen durch finanzielle Einbußen, die durch den Verlust betroffener Tiere und die notwendigen Kontrollmaßnahmen entstehen. EFSA weist darauf hin, dass die Bekämpfung der ASP mehrere Jahre in Anspruch nehmen kann und es gegen die Krankheit weder Impfstoffe noch Heilmittel gibt.

Der Schutzkorridor, der zur Verhinderung der Einschleppung infizierter Wildschweine dient, bleibt bestehen. Er ist aus zwei festen Zäunen auf Brandenburger Boden zusammengesetzt, wobei die Barrierewirkung aufrechterhalten werden muss. Die Tore der Zäune sind dabei unverzüglich geschlossen zu halten, um ein mögliches Risiko einer neuen Einschleppung zu minimieren. Es ist eine kontinuierliche Herausforderung, die durch die Ausbreitungsgeschichte der ASP in Europa bestärkt wird, die 2007 begann und sich in den letzten Jahren auf mehrere Länder erstreckte.

Obwohl die Aufhebung der Sperrzonen einen wichtigen Fortschritt darstellt, bleibt die Überwachung der Seuchensituation von größter Bedeutung, um die Tierhaltung und die Wildschweinbestände im Spree-Neiße-Kreis nachhaltig zu sichern.

Für weitere Details zur ASP und deren Herausforderungen empfehlen wir die Seiten von rbb24 und Brandenburg MLEUV.