Am 25. November 2024 kam es während der Eröffnung des queeren Weihnachtsmarkts "Christmas Avenue" am Nollendorfplatz in Berlin zu einem spektakulären Eklat. Finanzsenator Stefan Evers, der in Vertretung des verhinderten Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner die Eröffnungsrede halten sollte, wurde von lautstarkem Protest und Buhrufen der Anwesenden empfangen. Wie Berlin Live berichtete, stürmten bis zu 30 Demonstranten die Bühne und bedienten sich einer kreativen Protestaktion mit buntem Konfetti und pinken Geldscheinen, um auf die drohenden Kürzungen im Kulturbereich aufmerksam zu machen.
Wütender Protest gegen Kürzungen
Der Protest richtete sich speziell gegen die massiven Sparpläne der Berliner Regierung, die auch die queere Community betreffen. Mehrere queere Jugendzentren in Pankow, Treptow, Neukölln und Spandau stehen vor der Schließung, wenn die finanziellen Mittel gekürzt werden, wie Tagesspiegel berichtete. Während der Proteste wurde Evers auf der Bühne nicht körperlich angegriffen, die Polizei nahm jedoch die Personalien von acht Protestierenden auf. Der Senator verließ schließlich die Bühne ohne seine geplante Rede zu halten und die Veranstaltung musste unterbrochen werden.
In seiner Reaktion auf die gescheiterte Rede erklärte Evers: "Ich hätte das Geld sehr gerne, dann müssten wir in der Tat über Kürzungen auch nicht sprechen." Er betonte, dass der Protest in dieser Form nicht zielführend sei, konfrontiert mit der harten Realität der Sparmaßnahmen, die den zukünftigen Betrieb queerer Jugendzentren gefährden. Die Demonstranten forderten lautstark die Rücknahme der geplanten Kürzungen und eine sichere Finanzierung der queeren Einrichtungen.