Eiskunstlauf im Alter: Berlins Roland Suckale begeistert bei WM!

Eiskunstlauf im Alter: Berlins Roland Suckale begeistert bei WM!

Oberstdorf, Deutschland - Roland Suckale, ein 73-jähriger gebürtiger Berliner, hat sich in den letzten Jahren und besonders seit seinem Comeback zum Eiskunstlauf zu einer inspirierenden Figur in der Amateur-Eiskunstlauf-Szene entwickelt. Nach einer Karriere als Wirtschaftsprüfer und Diplom-Kaufmann entdeckte er im Alter von über 60 Jahren seine Leidenschaft für diesen anspruchsvollen Sport erneut, nachdem Eiskunstlauf lange Zeit in den Hintergrund gerückt war. Sein Weg zurück zum Eis begann 2012, als er die Amateur-Weltmeisterschaften in Oberstdorf über die ISU-Website entdeckte und daraufhin mit dem Training begann.

„Ice Aged“, ein Dokumentarfilm von Regisseurin Alexandra Sell, begleitet Suckale und fünf weitere Protagonisten in den besten Jahren, die sich auf die Adult Figure Skating Competition vorbereiten, den größtmöglichen Wettbewerb für Hobby-Eiskunstläufer weltweit. Während jeder Protagonist eigene Geschichten mitbringt, verbindet sie das gemeinsame Ziel, Klischees über das Alter zu durchbrechen und die Freude am Eiskunstlauf zu feiern. Suckale, der seit den 70er Jahren mit demselben Paar Schlittschuhen antreten lässt, bringt eine nostalgische Komponente in die Geschichte ein.

Die Premiere von „Ice Aged“ fand am 23. Oktober 2024 statt, gefolgt von einem Kinostart in Deutschland am 10. April 2025.

Training macht den Meister

Für seine Teilnahme an den bevorstehenden Amateur-Weltmeisterschaften in Oberstdorf, die vom 29. Juni bis 4. Juli stattfinden, hat Suckale sein Training intensiviert. Tägliche Einheiten von vier bis fünf Stunden überwältigen sein Zeitmanagement und verstärken seinen Ehrgeiz. Das letzte Jahr brachte für ihn sowohl Erfolge als auch Rückschläge; er konnte zwar Bronze bei seinen ersten Meisterschaften gewinnen, landete jedoch im vergangenen Jahr auf dem letzten Platz.

Die Amateur-Eiskunstlauf-Szene, zu der Suckale gehört, ist geprägt von Freundschaft und gegenseitiger Unterstützung. Trotz der Konkurrenz stehen die Protagonisten zusammen, um sich gegenseitig zu helfen, und teilen ein gemeinsames Ziel: Spaß beim Eiskunstlauf. Über die Jahre hat Suckale international beeindruckende 15 Goldmedaillen errungen, was seine Entschlossenheit und seinen Willen zur ständigen Verbesserung unterstreicht.

Ein Film über Mut und Leidenschaft

„Ice Aged“ ist mehr als nur ein Sportdokumentarfilm; es ist eine Ode an den Mut und die Lebensfreude im Alter. Die Geschichten der Protagonisten, die sich alle dem Sport zurückwidmen, fordern den Zuschauer heraus, über gesellschaftliche Normen hinsichtlich des Alters und der Möglichkeiten im späteren Leben nachzudenken. Suckale, Elena Rickmann aus der Sowjetunion und Linda Bernard, eine ehemalige britische Meisterin, sind nur einige der Charaktere, die im Film porträtiert werden. Der respektvolle Umgang mit den Protagonisten und die authentische Darstellung ihrer Erlebnisse verdeutlichen die Resilienz und Lebensfreude, die auch im Alter möglich sind.

Der Film zeigt, wie der Eiskunstlauf als Medium gewählt wird, um die Vergänglichkeit des Lebens und die Kraft des menschlichen Geistes zu vermitteln. Es explizitiese das Interesse der Zuschauer an den persönlichen Geschichten miteinander verbundener Schicksale und verdeutlicht, was es bedeutet, aktiv und leidenschaftlich aus dem Lebensalter heraus zu agieren.

In einer Zeit, in der Eiskunstlauf oft mit der Jugend assoziiert wird, beleuchtet „Ice Aged“ die Schönheit und Kraft des Sports jenseits der traditionellen Grenzen. Suckale und seine Mitstreiter sind nicht nur Sportler, sondern Mitglieder einer Gemeinschaft, die ihre Leidenschaft und ihren Mut dafür zeigen, ihre Träume auch im Alter zu leben.

Für weitere Informationen über die Amateur-Weltmeisterschaften und die begleitenden Geschichten von engagierten Eiskunstläufern besuchen Sie rbb24, oder erfahren Sie mehr über den Dokumentarfilm auf Wikipedia und in einem ausführlichen Artikel bei Coolis.