Drei Verdächtige in Brandenburg: Razzia gegen Rechtsterroristen!

Drei Verdächtige in Brandenburg: Razzia gegen Rechtsterroristen!
Stahnsdorf, Deutschland - Am heutigen Tag, dem 18. Juni 2025, führte die Polizei Brandenburg durchsuchungen an drei Wohnanschriften in Stahnsdorf, Spremberg und Königs Wusterhausen durch. Rund 60 Einsatzkräfte waren im Einsatz, um im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft Berlin mögliche Beweise gegen drei Beschuldigte zu sichern. Diese Personen, im Alter von 64, 59 und 46 Jahren, stehen im Verdacht, eine terroristische Vereinigung, bekannt als die „Kaiserreichsgruppe“, zu unterstützen und geplante Straftaten nicht angezeigt zu haben. Die Durchsuchungen sind Teil eines umfassenden Verfahrens, das gegen führende Mitglieder und Unterstützer dieser rechtsterroristischen Gruppierung läuft.
Die „Kaiserreichsgruppe“ ist bekannt dafür, die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland gewaltsam beseitigen und durch ein autoritäres System ersetzen zu wollen. Dieser Überzeugung liegt eine radikale Ideologie zugrunde, die sich an der Verfassung des Deutschen Reichs von 1871 orientiert. Die relevanten Ermittlungen, die zu den aktuellen Maßnahmen führten, wurden durch die Auswertung von Beweismitteln in einem Verfahren gegen führende Mitglieder der Gruppe angestoßen. Die Generalbundesanwaltschaft hat bereits mehrere Mitglieder, die zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt wurden, angeklagt.
Hintergrund der „Kaiserreichsgruppe“
Die „Vereinten Patrioten“, auch bekannt als „Deutschland Tag X“ oder „Kaiserreichsgruppe“, sind eine deutsche rechtsterroristische Gruppe, die im Herbst 2021 gegründet wurde. Die Gruppe entstand aus der Reichsbürgerbewegung und der „Querdenker“-Bewegung, wobei sich mehrere ihrer Mitglieder während der Proteste gegen die Coronaschutzmaßnahmen radikalisierten. Unter den führenden Mitgliedern sind Sven Birkmann und Thomas O., die sich seit März 2020 vernetzt haben, auch über Telegram. Besondere Brisanz erlangte die Gruppe durch ihre Pläne, den Gesundheitsminister Karl Lauterbach zu entführen sowie das Stromnetz mit Sprengstoffanschlägen zu sabotieren.
Bei den jüngsten Durchsuchungen wurden nicht nur diverse elektronische Speichermedien beschlagnahmt, sondern auch Luftdruckgewehre und eine PTB-Waffe. Der 64-jährige Beschuldigte wird verdächtigt, seit dem 19. März 2022 über die Ziele und Strukturen der „Kaiserreichsgruppe“ informiert gewesen zu sein. So soll er in einem internen Chat sogar angeboten haben, Stellwerke der Deutschen Bahn als mögliche Angriffsziele auszukundschaften. Die beiden weiteren Beschuldigten, 59 und 46 Jahre alt, unterließen es, die Sicherheitsbehörden über die geplanten Straftaten zu informieren, was sie ebenfalls strafbar macht.
Zahlen und deren Bedeutung
Die Rising Zahlen rechtsextremistischer Aktivitäten in Deutschland unterstreichen das Potenzial militärischer Radikalisierung in der Gesellschaft. Laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz liegt das gewaltorientierte Personenpotenzial der Rechtsextremisten bei rund 15.300. Im Jahr 2024 wurden 37.835 rechtsextremistische Straftaten registriert. Dies entspricht einem Anstieg von 47,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der gewalttätigen Übergriffe mit fremdenfeindlichem Hintergrund hat ebenfalls zugenommen.
Die „Kaiserreichsgruppe“ tickt im Kontext dieser Zahlen und Entwicklungen, als ein besonders besorgniserregendes Beispiel für die verfestigte Radikalisierung im Rahmen der Reichsbürgerszene, die sich während der Coronakrise erheblich verstärkt hat. Die Sicherheitsbehörden sind alarmiert und setzen alle verfügbaren Mittel ein, um solche Gruppierungen zu beobachten und deren Aktivitäten im Keim zu ersticken.
Die jetzt laufenden Ermittlungen und die bereits erfolgten Verurteilungen sind ein deutliches Zeichen, dass der Staat gegen solche extremistischen Bestrebungen vorgeht und die Gesellschaft vor terroristischen Bedrohungen schützen möchte.
Für weitere Informationen zu den Ermittlungen und den Hintergründen der „Kaiserreichsgruppe“ können Sie die Artikel auf berlin.de, Wikipedia sowie Verfassungsschutz nachlesen.
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Ort | Stahnsdorf, Deutschland |
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