Michael Tsokos, ein bekannter deutscher Rechtsmediziner, hat vielfältige Erfahrungen und Perspektiven im Bereich der forensischen Medizin. Mit einer beeindruckenden Karriere, die von Bestsellern bis hin zu Dokumentarfilmen reicht, hat er die Rechtsmedizin sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der akademischen Welt zur Sprache gebracht. Während Tsokos betont, dass Rechtsmedizin und Pathologie sich stark voneinander unterscheiden, erläutert er den Wert seiner Arbeit darin, Einsichten zu vermitteln und die Öffentlichkeit für verschiedene Themen zu sensibilisieren.
In einem Interview sprach Tsokos über seine Motivation, Rechtsmediziner zu werden, und betonte die Bedeutung, Menschen zu helfen und wichtige Erkenntnisse zu teilen. Er kritisierte auch die Zugangsvoraussetzungen zum Medizinstudium und betonte, dass die Schulnoten nicht immer ausschlaggebend für die Eignung als Mediziner sind. Tsokos hob hervor, wie die Rechtsmedizin durch Fortschritte wie die Haaranalyse und die virtuelle Autopsie entscheidende Beiträge leistet und Verbrechen aufklärt.
In Bezug auf die Corona-Pandemie äußerte Tsokos Bedenken darüber, wie Todesfälle kategorisiert wurden. Er betonte die Unterscheidung zwischen „mit“ und „an“ Corona zu sterben und bezeichnete die Erhöhung der Zahlen als irrsinnig. Tsokos hob auch hervor, wie seine Arbeit als Rechtsmediziner ihn sensibilisiert hat und wie er versucht, die Öffentlichkeit über seine Arbeit zu informieren, ohne Voyeurismus zu bedienen.
Darüber hinaus sprach Tsokos über seine Erfahrungen mit obduzierten Fällen, die sein tiefes Verständnis für die Bedeutung seiner Arbeit verdeutlichen. Er betonte die Unzulänglichkeiten in der Leichenschau und die Notwendigkeit einer besseren Ausbildung für Ärzte, um Todesursachen korrekt zu identifizieren. Tsokos unterstrich auch die Bedeutung seines beruflichen Abstands zu den entdeckten Grausamkeiten, um seine geistige Gesundheit zu bewahren. Trotz der düsteren Realitäten, mit denen er konfrontiert ist, setzt sich Tsokos für die Wahrheit und Gerechtigkeit ein und versucht, Verständnis und Empathie für die Menschen zu schaffen, die er durch seine Arbeit berührt.