Die Deutsche Telekom hat eine Aussage des AfD-Politikers Björn Höcke zu einem angeblichen früheren Werbeslogan des Unternehmens zurückgewiesen und prüft rechtliche Schritte. In einem TV-Duell behauptete der AfD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Thüringen, dass die Telekom den Satz „Alles für Deutschland“ als Werbespruch verwendet habe. Ein Unternehmenssprecher betonte, dass diese Behauptung falsch sei und kündigte rechtliche Schritte an.
Es handelt sich bei dem genannten Satz um eine verbotene Losung der sogenannten Sturmabteilung (SA), der paramilitärischen Kampforganisation der NSDAP. Höcke soll die Parole in einer Rede verwendet haben und muss sich deshalb kommende Woche vor dem Landgericht in Halle wegen des Vorwurfs des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen verantworten.
Die Telekom hatte bereits im vergangenen Jahr gegen die AfD-Bundessprecherin Alice Weidel Maßnahmen ergriffen, als diese ähnliche falsche Behauptungen über einen ehemaligen Werbeslogan des Unternehmens aufstellte. Weidel wurde aufgefordert, diese falsche Information nicht weiter zu verbreiten, woraufhin sie zusagte, dies zu unterlassen.
Björn Höcke, der Geschichtslehrer ist, verteidigte seine Wortwahl während des TV-Duells und behauptete, zum Zeitpunkt der Rede nicht gewusst zu haben, dass es sich um eine SA-Parole handelte. Er bezeichnete den Satz als „Allerweltsspruch“. Die Telekom reagierte umgehend auf die falschen Behauptungen und setzt sich aktiv gegen die Verbreitung von irreführenden Informationen ein.