Deutsche Post ehrt Bernhard Lichtenberg: Sonderbriefmarke zum Jubiläum!

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Bernhard Lichtenberg wird mit einer Sonderbriefmarke geehrt, die am 4. Dezember 2023 zu seinem 150. Geburtstag erscheint.

Bernhard Lichtenberg wird mit einer Sonderbriefmarke geehrt, die am 4. Dezember 2023 zu seinem 150. Geburtstag erscheint.
Bernhard Lichtenberg wird mit einer Sonderbriefmarke geehrt, die am 4. Dezember 2023 zu seinem 150. Geburtstag erscheint.

Deutsche Post ehrt Bernhard Lichtenberg: Sonderbriefmarke zum Jubiläum!

Die Deutsche Post wird am 4. Dezember 2023 eine Sonderbriefmarke zu Ehren von Bernhard Lichtenberg herausgeben, die an seinem 150. Geburtstag veröffentlicht wird. Die offizielle Vorstellung der Briefmarke findet am 16. Dezember 2023 in der Krypta der Berliner Hedwigs-Kathedrale statt. Die 110-Cent-Briefmarke zeigt ein Porträt von Lichtenberg, ergänzt durch seine Lebensdaten (1875-1943) und die Worte: „Bernhard Lichtenberg – Katholischer Priester – Verteidiger der Menschlichkeit“. Auf diese Weise wird das Andenken an einen der bekanntesten katholischen Gegner des Nationalsozialismus gewürdigt, der für seinen unermüdlichen Einsatz für die Menschenrechte bekannt war, wie katholisch.de berichtet.

Bernhard Lichtenberg wurde am 3. Dezember 1875 in Ohlau, Niederschlesien, als zweites von fünf Kindern einer katholischen Kaufmannsfamilie geboren. Er studierte Theologie in Breslau und Innsbruck und erhielt am 21. Juni 1899 die Priesterweihe. Von 1900 bis 1941 wirkte er in Berlin, wo er unter anderem im Ersten Weltkrieg als Militärkaplan diente und sich politisch im Umfeld der Zentrumspartei engagierte. Nach seiner Berufung zum Dompfarrer an der St.-Hedwig-Kathedrale im Jahr 1932 war er zunehmend mit den Verbrechen der Nationalsozialisten konfrontiert. Nach der Reichspogromnacht 1938 betete er öffentlich für die Verfolgten des NS-Regimes und setzte sich aktiv für die jüdischte Gemeinde ein, indem er täglich für Juden und Christen jüdischer Abstammung betete. Laut Yad Vashem wurde er als „Gerechter unter den Völkern“ ausgezeichnet, was seinen unermüdlichen Einsatz für verfolgte Juden hervorhebt.

Der Einsatz als Priester und Widerstandskämpfer

Ab 1938 übernahm Lichtenberg die Leitung des „Hilfswerkes beim Bischöflichen Ordinariat Berlin“ und intensivierte damit sein Engagement gegen das NS-Regime. Am 31. März 1933 war er aktiv beim Protest gegen den geplanten Boykott jüdischer Geschäfte und arrangierte ein Treffen zwischen dem jüdischen Bankier Oskar Wassermann und Kardinal Bertram. Trotz der Gefahr, die mit solchen Aktivitäten verbunden war, kritisierte Lichtenberg unerschrocken die Nationalsozialisten, insbesondere in einem Brief an den Reichsgesundheitsführer Leonardo Conti, in dem er gegen die Euthanasie-Ungeheuerlichkeit protestierte. Dies führte zu seiner Festnahme durch die Gestapo am 23. Oktober 1941.

Nach seiner Verhaftung wurde er am 22. Mai 1942 vor einem Sondergericht wegen „Kanzelmissbrauchs“ zu zwei Jahren Haft verurteilt. Auch im Gefängnis blieb seine Überzeugung stark, und er weigerte sich, eine Vereinbarung mit der Gestapo anzunehmen, die ihm Freiheit in Aussicht stellte, sofern er seine Predigten einstellte. Er protestierte sogar, dass er deportierte Juden nach Lodz begleiten wollte. Nach Verbüßung seiner Strafe wurde er und schließlich im Konzentrationslager Dachau eingewiesen, wo er am 5. November 1943 starb, während er auf dem Transport ins Lager war, wie Wikipedia festhält.

Das Erbe von Bernhard Lichtenberg

Bernhard Lichtenberg wurde am 23. Juni 1996 von Papst Johannes Paul II. als Märtyrer seliggesprochen, und sein Gedenktag ist der 5. November. Sein Engagement für die Menschenrechte und sein Widerstand gegen das Unrecht sind noch heute von großer Bedeutung. Neben seiner postumen Ehrung als „Gerechter unter den Völkern“ wurde 2005 eine Büste zu seinen Ehren im Bernhard-Lichtenberg-Haus in Berlin aufgestellt. Weiterhin wurde 2017 die erste katholische Pfarrei mit seinem Namen in Hof gegründet und auch in Berlin gibt es eine Pfarrei und eine Schule, die ihn ehren.

Die kommende Sonderbriefmarke wird nicht nur das Andenken an einen mutigen Widerstandskämpfer lebendig halten, sondern auch dazu beitragen, die Lehren aus seiner Haltung und seinen Taten in der heutigen Zeit an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben.