Christoph Gröner, einer der bedeutendsten Bauherren in Deutschland, ist geschäftlich in Berlin ansässig, verzichtet jedoch seit zwei Jahren auf Bauprojekte in der Hauptstadt. Dies steht im Kontrast zu seiner großzügigen Spende von 820.000 Euro an die Berliner CDU im Jahr 2020. Währenddessen betont Gröner auf einem Zukunftsforum seiner Gröner Group die Ausrichtung auf ökologisches Bauen als Unternehmensstrategie. Trotz steigender Baukosten in Deutschland von bis zu 12.000 Euro pro Quadratmeter, führt er die Problematik unbezahlbaren Wohnraums nicht auf die Baukosten, sondern auf die explodierenden Grundstückspreise zurück.
Die Entwicklung am Immobilienmarkt in Berlin in den letzten Jahren verdeutlicht eine dramatische Preissteigerung von Baugrundstücken, was die Wirtschaftlichkeit von Bauprojekten zunehmend erschwert. Die steigenden Grundstückskosten und mangelnde Rentabilität von Neubauprojekten haben dazu geführt, dass Gröner seit 2022 keine Bauprojekte mehr in Berlin realisiert. Er betont, dass die Kaufkraft der Berliner nicht mehr im Einklang mit den hohen Mietpreisen und den Kosten für Grundstücke steht.
Gröner spricht von der schwachen Kaufkraft der Berliner im Vergleich zu anderen deutschen Städten und betont die Bedeutung einer bürgerlichen Klasse in der Hauptstadt. Er fordert ein schnelleres Schaffen von Baurecht und proklamiert die Nutzung ungenutzter Flächen, beispielsweise durch die Überdeckung von Autobahnen, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Trotz ideologischer Hürden seitens der Politik plädiert er für einen Masterplan zur schnellen Schaffung von Wohnraum, um soziale Ungleichheiten zu vermeiden und politischen Extremismus entgegenzuwirken.