Chaos im Märkischen Viertel: Jugendliche zünden illegales Feuerwerk!
Im Märkischen Viertel, Reinickendorf, kam es am 2. November 2025 zu einem Vorfall mit Jugendlichen und illegalem Feuerwerk.

Chaos im Märkischen Viertel: Jugendliche zünden illegales Feuerwerk!
Am Samstagabend beschlagnahmte die Berliner Polizei illegale Feuerwerkskörper bei einem Jugendlichen im Märkischen Viertel, konkret im Wilhelmsruher Damm in Reinickendorf. Laut rbb24 hielt sich eine Gruppe von rund 150 Jugendlichen in der Nähe eines Einkaufszentrums auf, als sie Pyrotechnik auf Passanten warfen.
Der Vorfall eskalierte, als ein verbotener Feuerwerkskörper direkt nach dem Eintreffen der Polizei explodierte. Zunächst war es der Polizei nicht möglich, die Jugendlichen zu identifizieren und festzunehmen, sodass Verstärkung gerufen werden musste. Während des Einsatzes wurden auch mehrere Platzverweise ausgesprochen, und die Personalien der Jugendlichen wurden festgestellt. Die Situation war brenzlig, da Pyrotechnik auch auf die Polizisten geworfen wurde.
Ermittlungen und Beschlagnahmungen
Durch einen Zeugenhinweis konnte ein Jugendlicher ermittelt werden, der verdächtigt wird, die illegalen Feuerwerkskörper verkauft zu haben. In seiner Wohnung entdeckten die Beamten insgesamt zwölf solche Feuerwerkskörper. Im Verlauf des Einsatzes wurden 28 Kinder und Jugendliche überprüft und anschließend ihren Erziehungsberechtigten übergeben. Zudem beschlagnahmte die Polizei 25 Feuerwerkskörper, ein Einhandmesser und rund 50 Gramm mutmaßliche Drogen. An dem Polizisten-Einsatz waren insgesamt 90 Kräfte beteiligt.
Diese Vorfälle werfen ein Licht auf die allgemeine Problematik der Jugendkriminalität in Deutschland, die laut Statista im Jahr 2024 einen Höchststand von etwa 13.800 Fällen erreicht hat. Dies ist mehr als doppelt so hoch wie 2016. Ein Anstieg der Jugendkriminalität, besonders in der Altersgruppe der 14- bis 17-Jährigen und von 18- bis 20-Jährigen, wurde zuletzt 2011 registriert.
Psychische Belastungen und Prävention
Forscher des Bundeskriminalamtes (BKA) führen psychische Belastungen aufgrund von Corona-Maßnahmen sowie Risikofaktoren bei jungen Schutzsuchenden als mögliche Ursachen für den Anstieg an. Trotz eines Rückgangs der jungen Tatverdächtigen um circa 6 Prozent im Jahr 2024, was etwa 452.000 ausmacht, bleibt das Niveau vergleichsweise hoch. Die überwiegende Mehrheit der Tatverdächtigen sind männlich: 2024 waren es fast drei Viertel.
Die Diskussion über umstrittene Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendkriminalität, wie härtere Strafen oder eine Herabsetzung der Strafmündigkeit, ist gegenwärtig in vollem Gange. Stattdessen wird immer mehr die Notwendigkeit von stärkerer Prävention betont, um kriminelle Lebensläufe frühzeitig zu verhindern.
Diese Ereignisse und deren Hintergründe unterstreichen die Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft steht, und zeigen die dringende Notwendigkeit eines präventiven Ansatzes, um die Jugendkriminalität in Deutschland nachhaltig zu reduzieren.