Brandanschlag mit tödlicher Absicht: Prozess gegen Hasser in Moabit!

Brandanschlag mit tödlicher Absicht: Prozess gegen Hasser in Moabit!
Ribnitzer Straße, 13055 Berlin, Deutschland - Am Montag, dem 16. Juni 2025, wird ein 35-jähriger Mann vor dem Kriminalgericht Berlin-Moabit angeklagt. Dieser Fall steht im Zusammenhang mit einer mutmaßlichen Brandstiftung in der Wohnung eines Nachbarn im Stadtteil Neu-Hohenschönhausen. Der Angeklagte soll aus nationalsozialistischer Gesinnung versucht haben, die Wohnung eines Nachbarn in Brand zu setzen und ihn zu töten, so berichtet rbb24.
Die Vorfälle ereigneten sich im Dezember des vergangenen Jahres, als der Angeklagte mehrere Liter Benzin vor der Wohnungstür seines Nachbarn ausgoss. Anschließend kehrte er in seine eigene Wohnung zurück, um ein Feuerzeug zu holen. Doch eine aufmerksame Nachbarin bemerkte die verdächtigen Aktivitäten und alarmierte die Polizei. Bei der Festnahme äußerte der Angeklagte, dass er Ausländer hasse. In seiner Wohnung fand die Polizei Motorölkanister sowie Flaschen mit Waschbenzin und Aceton, was die Vorwürfe gegen ihn weiter untermauerte. Die Anklage umfasst unter anderem versuchten Mord.
Zusammenhang mit Brandserien in Lichtenberg
In der Zeit nach der Festnahme des Angeklagten kam es zu einem weiteren Brand im benachbarten Lichtenberg. Dort brannte am Mittwochmorgen ein Keller in einem elfgeschossigen Wohnhaus. Aus diesem Vorfall mussten zwei Personen ins Krankenhaus gebracht werden, während 20 weitere Bewohner vorübergehend obdachlos wurden. Die Polizei bestätigte, dass auch in diesem Fall von vorsätzlicher Brandstiftung ausgegangen wird. Die Ermittlungen laufen beim Brandkommissariat des Landeskriminalamts, da es Hinweise auf mögliche Verbindungen zu früheren Brandstiftungen in der Gegend gibt, die seit Februar 2022 etwa 20 Kellerbrände umfassten, wie nd-aktuell berichtet.
Vor allem die Dokumentation durch das Lichtenberger Register, welches rechte und rassistische Vorfälle erfasst, gibt Anlass zur Sorge über die Fortsetzung dieser Brandstiftungen und mögliche rechtsextreme Hintergründe. Es gibt den Verdacht einer rechtsextremen Anschlagsserie, da ein Tatverdächtiger mit einem rassistischen Drohschreiben in Verbindung gebracht wird. Ein weiterer Tatverdächtiger wurde bereits von dem Vorwurf der Brandstiftung freigesprochen, während das Verfahren gegen seine Komplizen noch anhängig ist.
Rechtsextremismus in Deutschland
Diese Vorfälle fügen sich in einen besorgniserregenden Trend ein: Laut dem Verfassungsschutz hat sich das Potenzial gewaltorientierter Rechtsextremisten in Deutschland auf etwa 15.300 Personen erhöht. Das gesamte rechtsextremistische Personenpotenzial war im Jahr 2024 mit 50.250 Personen so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Insbesondere die Zahl der rechtsextremistischen Straftaten hat stark zugenommen – im Jahr 2024 wurden 37.835 Fälle registriert, was einem Anstieg von 47,4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Zunahme von Körperverletzungsdelikten mit fremdenfeindlichem Hintergrund und fremdenfeindlichen Gewalttaten ist zudem alarmierend, wie verfassungsschutz.de mitteilt.
Im Kontext dieser Entwicklungen wird der Prozess gegen den angeklagten Mann aus Neu-Hohenschönhausen mit großem Interesse verfolgt, da er einen Einblick in die jüngsten rechtsextremen Tendenzen in Berlin und darüber hinaus gibt. Die Frage, ob die Behörden ausreichend auf solche Gefahren reagieren können, bleibt offen.
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Ort | Ribnitzer Straße, 13055 Berlin, Deutschland |
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