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Brandanschlag in Dahlem: Linksextreme Vulkangruppe bekennt sich!

In der Nacht zu Dienstag, am 1. Mai 2025, kam es in Berlin-Dahlem zu einem Brand an einer Funkmastanlage, zu dem sich die linksextreme „Vulkangruppe“ bekannt hat. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts hat die Ermittlungen aufgenommen und hält das beigefügte Bekennerschreiben für authentisch, berichtet der Tagesspiegel. Das Feuer, das am frühen Dienstagmorgen von einem Zeugen entdeckt und der Feuerwehr gemeldet wurde, ist inzwischen vollständig gelöscht.

Die „Vulkangruppe“ begründet ihren Anschlag mit der Kritik am Vermögen der Reichen und den damit verbundenen CO₂-Emissionen. In ihrem Bekennerschreiben fordert sie, das sogenannte „Villenviertel“ lahmzulegen, um ein Zeichen gegen die sozialen Ungleichheiten zu setzen. Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass die Gruppe in den letzten Jahren für mehrere Brandanschläge verantwortlich gemacht wird, die nicht nur zu Sachschäden, sondern auch zu Beeinträchtigungen im öffentlichen Nahverkehr führten.

Ermittlungen und Hintergründe

Der Berliner Verfassungsschutz hat die „Vulkangruppe“, die seit ihrer Gründung im Jahr 2011 aktiv ist, dem anarchistischen Spektrum zugeordnet. Die Gruppe ist bekannt für insgesamt elf strafbare Tatkomplexe, die von Brandanschlägen auf Kabelschächte bis hin zu Stromversorgungsleitungen reichen. Beispielsweise führte ein Brandanschlag im März 2022 auf einen Strommast in Brandenburg zu einem tagelangen Produktionsausfall im Tesla-Werk in Grünheide, wie RBB24 dokumentiert.

Im Verfassungsschutzbericht von 2019 wird beschrieben, dass die Sabotageakte der „Vulkangruppe“ die Funktionsweise des kapitalistischen Alltags durchbrechen sollen, um die Gesellschaft zum Innehalten anzuregen. Die Gruppe reklamiert seit ihrer Gründung diverse Brandanschläge für sich, die allesamt auf eine Störung der öffentlichen Ordnung abzielen.

Linksextremistische Aktivitäten in Zahlen

Auf einem breiteren Hintergrund zeigt die Statistik des Verfassungsschutzes, dass das linksextremistische Personenpotenzial in Deutschland 2023 auf 37.000 Personen gestiegen ist, im Vergleich zu 36.500 im Jahr zuvor. Darunter befinden sich 11.200 gewaltorientierte Linksextremisten, was einen Anstieg um 400 Personen darstellt. Die Zahl der linksextremistischen Straftaten ist 2023 auf insgesamt 4.248 Delikte angestiegen, was einer Zunahme von 10,4 % entspricht. Besonders auffällig ist der Anstieg der Gewalttaten.

Strafarten Anzahl 2023 Änderung im Vergleich zu 2022
Linksextremistische Straftaten 4.248 +10,4 %
Gewalttaten 727 +20,8 %
Brandstiftungen 104 +67,7 %

Der gestiegene Druck auf linksextremistische Gruppen zeigt sich auch in der hohen Anzahl von Gewaltdelikten gegen die Polizei, die 2023 auf 1.135 Taten gestiegen ist, was einen Anstieg von 18,2 % bedeutet. Angesichts dieser beunruhigenden Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie der Staatsschutz auf die jüngsten Aktivitäten der „Vulkangruppe“ reagiert und welche Maßnahmen getroffen werden, um die öffentliche Sicherheit in Berlin zu gewährleisten.

Weitere Informationen zu den Hintergründen des Linksextremismus in Deutschland sind im Bericht des Verfassungsschutzes verfügbar.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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