Bombenfund in Spandau: 12.000 Menschen müssen evakuiert werden!
Eine 100-Kilo-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in Berlin-Spandau erfordert Evakuierung von 12.000 Menschen, Entschärfung am Freitag.

Bombenfund in Spandau: 12.000 Menschen müssen evakuiert werden!
In Berlin-Spandau wurde am Mittwoch eine 100-Kilogramm-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Die Entschärfung ist für Freitag, den 14. November, geplant. Die Stadt sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, mehr als 12.000 Menschen zu evakuieren, wobei insgesamt bis zu 12.400 Personen betroffen sind. Unter den betroffenen Einrichtungen befindet sich auch das Vivantes-Klinikum, wo der Betrieb der Rettungsstelle während der Maßnahmen eingestellt wird. Eine Teilräumung des Klinikums wird vorgenommen, jedoch ist der Zutritt zum Gebäude während der Entschärfung untersagt.
Die Evakuierungsmaßnahmen werden am Freitag um 7 Uhr beginnen, und es sind Notunterkünfte in der Turnhalle des Kant-Gymnasiums sowie in der Birkengrundschule eingerichtet. Zudem wird ein Sperrkreis von 500 Metern um den Fundort der Bombe eingerichtet. Folgende Einrichtungen bleiben in diesem Zeitraum geschlossen:
- Lynar-Grundschule
- Kindertagesstätte Oscar e.V.
- Awo-Kita Wundertüte
- Unterkunft für Schutzsuchende
Sicherheitsvorkehrungen setzen Maßstäbe
Die Polizei warnt vor Verkehrsbehinderungen sowie Einschränkungen im Öffentlichen Nahverkehr. Folgende Straßen und Gewässer sind betroffen:
| Betroffene Straßen |
|---|
| Neuendorfer Straße zwischen Paula-Hirschfeld-Steig und Askanierring |
| Gewerbegelände an der Neuendorfer Straße 64 |
| Schäferstraße |
| Schützenstraße |
| Parkstraße |
| Eiswerderstraße |
| Brauereihof |
| Rosa-Reinglass-Steig |
| Paula-Hirschfeld-Steig |
| An der Wasserstadt |
| Zum alten Strandbad |
| Neue Bergstraße zwischen Neuendorfer Straße und Hedwigstraße |
| Lynarstraße zwischen Neuendorfer Straße und Hedwigstraße |
| Lutherstraße |
| Kurstraße zwischen Lynarstraße und Jagowstraße |
| Sportplatz Neuendorfer Straße |
| Gewässer der Havel zwischen Spandauer See und Höhe Paula-Hirschfeld-Steig |
Der Fundort der Bombe ist abgesperrt und wird von der Polizei rund um die Uhr überwacht. Diese Maßnahmen sind entscheidend, gegen die Gefahren, die von Kriegsmunition ausgehen, und zeigen das hohe Maß an Sicherheit, das in Berlin aufrechterhalten wird.
Kontext zu Bombenfunden in Deutschland
In Deutschland werden jährlich 1500 bis 2000 Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt, was das Thema der Detonationen und Evakuierungen besonders relevant macht. Auf der anderen Seite des Landes, in Köln, mussten kürzlich drei Weltkriegsbomben entschärft werden, was zur größten Evakuierung seit 1945 führte. Hier wurden 20.000 Menschen aus ihren Wohnungen und Büros verwiesen, um die Sicherheit während der Sprengung zu gewährleisten. Solche Vorfälle verdeutlichen die anhaltenden Risiken, die aus der Vergangenheit resultieren, und die Notwendigkeit umfangreicher Sicherheitsvorkehrungen, um die Bevölkerung zu schützen.