In deutschen Kitas gibt es alarmierende Entwicklungen bezüglich des Fachkräfteanteils. Laut einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung sinkt in Berlin die Zahl der pädagogisch qualifizierten Mitarbeitenden dramatisch. Concret erfahren wir, dass nur noch 35 Prozent der Kita-Teams die geforderte hohe Fachkraftquote erreichen, bei der über 80 Prozent der Mitarbeitenden eine entsprechende Ausbildung vorweisen können. Dies ist ein drastischer Rückgang im Vergleich zu 2017, als noch 53 Prozent diese Quote erfüllten. Dies bedeutet, dass Berlin zwar immer noch über dem bundesweiten Durchschnitt von 23 Prozent liegt, aber gleichzeitig den stärksten Rückgang im Vergleich zu anderen Bundesländern verzeichnet, wie rbb24 berichtet.
Krisenherd Bayern
In Bayern ist die Situation noch gravierender. Laut derselben Studie liegt der Anteil an Kita-Teams mit einer hohen Fachkraftquote bei erbärmlichen 3 Prozent – das niedrigste in Deutschland. Hier sind nur 3 Prozent der Teams gut besetzt, während der bundesweite Durchschnitt bei 32 Prozent liegt. Die Bildungsexpertin Kathrin Bock-Famulla betont, dass dies seit Jahren stagniert und dringend Handlungsbedarf besteht. Ein erhebliches Problem ist der Überlastungsdruck auf die vorhandenen Fachkräfte: Fast die Hälfte der befragten Kita-Mitarbeitenden fühlt sich täglich überlastet und denkt ernsthaft darüber nach, den Beruf zu wechseln. Diese alarmierende Erkenntnis stammt aus einer umfassenden Analyse, in der das Abwanderungsrisiko besonders bei jüngeren Fachkräften hoch eingestuft wird, wie br.de berichtet.
Die aktuelle Studie fordert eine sofortige Aus- und Fortbildungsinitiative, um die Qualität der frühkindlichen Bildung zu sichern. Vor dem Hintergrund dieser erschreckenden Zahlen wird klar, dass sowohl in Berlin als auch in Bayern dringend Maßnahmen erforderlich sind, um den Fachkräftemangel in den Kitas zu beheben. Beide Bundesländer stehen unter Druck, die erforderlichen Standards zu erfüllen und die Qualität der pädagogischen Arbeit sicherzustellen, um die bestmögliche Betreuung für die Kinder zu gewährleisten.