Berlin vor IT-Katastrophe: Umstellung auf Windows 11 steht bevor!

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Berlin steht vor der Herausforderung, bis Oktober 2025 alle Verwaltungsrechner auf Windows 11 umzustellen. Aktuelle Umstellungsquoten und IT-Sicherheitsfragen im Fokus.

Berlin steht vor der Herausforderung, bis Oktober 2025 alle Verwaltungsrechner auf Windows 11 umzustellen. Aktuelle Umstellungsquoten und IT-Sicherheitsfragen im Fokus.
Berlin steht vor der Herausforderung, bis Oktober 2025 alle Verwaltungsrechner auf Windows 11 umzustellen. Aktuelle Umstellungsquoten und IT-Sicherheitsfragen im Fokus.

Berlin vor IT-Katastrophe: Umstellung auf Windows 11 steht bevor!

Die Frist für die Umstellung der Berliner Verwaltungen auf Windows 11 rückt näher. Am 14. Oktober 2025 endet der kostenlose Support für Windows 10, was für die über 90.000 Rechner in den Berliner Verwaltungen eine dringende Herausforderung darstellt. Aktuellen Berichten zufolge waren bis Mitte Juli 2025 weniger als 20% der Senatsgeräte und weniger als 25% der Bezirkscomputer auf das neue Betriebssystem umgestellt. Diese Zahlen verdeutlichen das Tempo der Umstellung, das in den nächsten Wochen rasch gesteigert werden muss, um die Frist einzuhalten. Laut rbb24 variieren die Umstellungsquoten stark zwischen den einzelnen Bezirken.

Bereits jetzt sind erhebliche Unterschiede zu verzeichnen. Während Bezirke wie Treptow-Köpenick mit über 80% Umstellungsquote deutlich vorne liegen, scheinen andere wie Reinickendorf und Neukölln hinterherzuhinken, mit weniger als 1% beziehungsweise 17% erfolgreich umgestellten Geräten. Bis zum Stichtag müssen in den Bezirksämtern zudem noch über 38.000 Arbeitsplätze von Windows 10 auf Windows 11 aktualisiert werden, was eine tägliche Umstellungsrate von über 150 Geräten erforderlich macht, um die Frist zu wahren. Reinickendorf zeigt sich optimistisch, diese Herausforderung zu meistern, sieht jedoch die Fristen für das Update anders als Microsoft, mit einem abweichenden Fristverständnis bis zum 11. November 2025.

Herausforderungen und Kritik

Die Umstellung gestaltet sich als komplizierter Prozess. Überraschend ist, dass trotz eines Standardprozesses zum Update seitens des IT-Dienstleistungszentrums (ITDZ) von 128.666 Arbeitsplätzen in der Berliner Verwaltung bisher nur 954 in den Bezirksämtern aktualisiert wurden. Eine Umstellung auf Windows 11 für das Modul „BerlinPC“ war bereits zum Ende des ersten Quartals 2025 vorgesehen. In den Senatsverwaltungen befinden sich aktuell 90.233 Windows-10- und 3.548 Windows-11-Clients. Doch die Planung begann erst im Mai 2023, was auf eine unzureichende Vorbereitung hinweist. Diese Herausforderungen haben in der Vergangenheit bereits zu teuren Zusatz-Support-Kosten geführt, da Fristen regelmäßig überschritten wurden, wie stefan-ziller.eu berichtet.

Die Kritik an der langsamen Umstellung wächst. Bezirksbürgermeister Oliver Igel fordert unter anderem eine verbesserte finanzielle Ausstattung für IT-Projekte, um die Umstellung auf Windows 11 effizienter zu gestalten. Gleichzeitig wird das ITDZ mit Vorbehalten betrachtet, insbesondere nach Vorfällen wie Software-Ausfällen bei Bürgerämtern und Cyber-Angriffen auf das Hauptstadtportal. Martina Klement von der CSU verteidigt das ITDZ und fordert mehr Tempo bei der zentralen IT. In punkto IT-Sicherheit wird auch auf die steigende Zahl professioneller Cyber-Angriffe auf öffentliche Einrichtungen hingewiesen, was die Dringlichkeit der Umstellung unterstreicht. Öffentliche Behörden in Deutschland sehen sich zunehmend Bedrohungen ausgesetzt, was durch den Threat Hunting Report 2023 bestätigt wird. Der Schutz sensibler Daten wird so zu einer zentralen Herausforderung.

Die Notwendigkeit stabiler Cyber-Schutzmaßnahmen wird immer deutlicher. Die Einführung einer Zero-Trust-Architektur und der Einsatz moderner Sicherheitstools sollen dazu beitragen, unbefugte Zugriffe zu vermeiden. Der Druck, die IT-Systeme auf den neuesten Stand zu bringen, könnte auch von der laufenden Diskussion über eine erhöhte Cyber-Sicherheit und Resilienz in öffentlichen Einrichtungen beeinflusst werden. Dennoch bleibt festzuhalten, dass für die Umstellung von Windows 10 auf Windows 11 keine zusätzlichen finanziellen Mittel im Einzelplan 25 eingeplant wurden, was die Situation zusätzlich erschwert.

Quellen: