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Berlin: Street-Art zwischen Kunst und Kommerz

Die Kommerzialisierung von Street-Art: Zwischen urbaner autonomen Kunst und Corporate Branding

Berlin ist bekannt für seine großen Wandbilder, die als widerständige urbane Street-Art gelten, obwohl sie teilweise illegal entstanden sind. Einige entstehen jedoch im Auftrag von Hauseigentümern oder Kunstprojekten. Es wird sowohl über Vandalismus in Verbindung mit Graffiti als auch über die kommerzielle Nutzung gesprochen. Große Marken wie Gucci, Fendi, Netflix und Oatly investieren beträchtliche Summen, um sich von Street-Art-Künstlern riesige Wandflächen für Marketingzwecke gestalten zu lassen.

Die Rückkehr der Werbung auf Fassaden fällt in Zeiten von Online-Ads besonders auf, und Unternehmen wie Nike, Penny und UGG nutzen Street-Art, um Innenräume oder Fassaden zu gestalten und ihre Marken zu präsentieren. Die Kooperation zwischen Kunst und Kommerz ist weit verbreitet, mit Beispielen wie der Gestaltung von Werbeflächen für die Netflix-Serie „Haus des Geldes“ oder dem Guerilla-Marketing von Nike mit dem Wandbild „Gewachsen auf Beton“.

Agenturen wie das Berliner Basa Studio spielen eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung zwischen Künstlern, Unternehmen und Hauseigentümern. Große Firmen wie Maybelline, Google, Netflix, Airbnb und Adidas nutzen Street-Art, um ihre Marken zu präsentieren. Die Zusammenarbeit kann sechsstellige Summen kosten, wie anhand der Initiative von Maybelline mit dem Hashtag #BraveTogether verdeutlicht wird.

In Berlin existieren sowohl nichtkommerzielle Street-Art als auch kommerzielle Werbeaktionen. Die autonome Urban-Art als Protestbewegung weist auf gesellschaftliche Missstände hin, während Agenturen Künstler, Marken und Hausbesitzer zusammenbringen. Die Situation erinnert an vergangene Zeiten, als Fassadenmalerei genauso präsent war wie heute.

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Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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