Berlin packt an: Millionen für die marode Straßenbeleuchtung!
Berlin investiert Millionen in die dringend benötigte Sanierung seiner Straßenbeleuchtung. Bis 2026 sollen über 37.000 Masten ersetzt werden.

Berlin packt an: Millionen für die marode Straßenbeleuchtung!
Berlin steht vor einer erheblichen Herausforderung in Bezug auf seine Straßenbeleuchtung. Die Senatsverwaltung für Verkehr und Umwelt hat einen immensen Investitionsstau festgestellt, der dringend angegangen werden muss. Der Zustand der Straßenlaternen ist alarmierend: Rund 37.000 von insgesamt 190.000 Lichtmasten sind älter als 50 Jahre und müssen mittelfristig ausgetauscht werden. Im Jahr 2024 wurden 1.400 Elektromasten erneuert, und bisher in diesem Jahr sind es 600. Die Stadt ist für etwa 225.000 Straßenlaternen zuständig, deren Zustand ebenfalls Handlungsbedarf signalisiert. Im letzten Jahr beliefen sich die Kosten für öffentliche Beleuchtung auf rund 70 Millionen Euro.
Für das Jahr 2026 plant Berlin, erneut 79 Millionen Euro für die öffentliche Beleuchtung zu investieren, davon 20 Millionen Euro aus dem Sondervermögen Infrastruktur. Der Doppelhaushalt für 2026/2027 muss allerdings noch vom Abgeordnetenhaus genehmigt werden. Der Austausch der altmodischen Gasleuchten schreitet voran: Während ursprünglich etwa 44.000 Gaslaternen vorhanden waren, sind noch rund 17.000 übrig. Bis Ende 2023 sollen 1.300 Gasleuchten umgerüstet werden, wobei zuletzt in Alt-Marienfelde und Lichtenrade zahlreiche Lampen ersetzt wurden.
Nachhaltige Stadtentwicklung
Das Bestreben um eine nachhaltige Stadtentwicklung ist in der aktuellen Planungsphase von entscheidender Bedeutung. Diese wird durch die Nationale Nachhaltigkeitsstrategie unterstützt, die darauf abzielt, Kommunen in der Umsetzung nachhaltiger Konzepte zu fördern. Laut aktuellen Schätzungen werden bis 2030 voraussichtlich 60% der weltweiten Bevölkerung in Städten leben, was den Druck auf die städtische Infrastruktur und Umweltressourcen erhöht. Herausforderungen wie steigende Mietpreise und ungleiche Verteilung von Ressourcen erfordern innovative Ansätze bei der Stadtplanung.
Ein zentraler Aspekt ist die Verbesserung der Lebensqualität in urbanen Gebieten, die durch nachhaltige Mobilität und energieeffiziente Gebäude erreicht werden soll. Dazu gehört auch die Reduzierung des CO2-Ausstoßes und die Nutzung von erneuerbaren Energien. Bürgerbeteiligung ist hier von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Maßnahmen den Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen.
Öffentliche Wahrnehmung und Zukunftsausblick
Während der Austausch von Gaslaternen aus Denkmalschutzgründen in einigen Fällen umstritten bleibt, sieht der Verein Gaslicht-Kultur die Abschaffung dieser traditionellen Lampen kritisch. Mit einem konkreten Plan, der die Erneuerung der Straßenbeleuchtung einschließt, will Berlin jedoch ein Zeichen für nachhaltige Stadtentwicklung setzen. Der Fortschritt in der Umstellung auf LED-Beleuchtung zeigt bereits positive Veränderungen. In 2024 wurden 5.800 Elektrolampen auf LED umgerüstet, und im Jahr 2025 sind es bislang 6.400. Dies trägt nicht nur zur Reduzierung der Betriebskosten bei, sondern auch zur Verbesserung der Energieeffizienz.
Die Berliner Initiative ist ein Schritt in die richtige Richtung, um nicht nur die Straßen sicherer zu machen, sondern auch einen nachhaltigen Beitrag zur urbanen Lebensweise zu leisten. Die Kombination aus technologischen Innovationen und einem klaren Fokus auf nachhaltige Planung wird Berlin dabei helfen, den Herausforderungen der Zukunft besser gewachsen zu sein.
 
            