Berlin investiert 410 Millionen Euro in marode Sportstätten!

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Der Senat Berlins startet 2025 ein Sanierungsprogramm für Sportstätten, um den Verfall zu stoppen und die Infrastruktur zu modernisieren.

Der Senat Berlins startet 2025 ein Sanierungsprogramm für Sportstätten, um den Verfall zu stoppen und die Infrastruktur zu modernisieren.
Der Senat Berlins startet 2025 ein Sanierungsprogramm für Sportstätten, um den Verfall zu stoppen und die Infrastruktur zu modernisieren.

Berlin investiert 410 Millionen Euro in marode Sportstätten!

Der Senat Berlins hat ein umfassendes Sanierungsprogramm für die Stadt-Sportstätten ins Leben gerufen, um den anhaltenden Verfall zu bekämpfen. Der Sanierungsstau wird dabei auf beeindruckende 410.640.000 Euro geschätzt. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, stehen jährlich 24 Millionen Euro zur Verfügung, die bisher aufgrund des hohen Bedarfs nahezu vollständig abgerufen wurden. Das Programm hat sich als außerordentlich beliebt erwiesen, wobei für das Jahr 2025 fast 60 Baumaßnahmen angemeldet wurden, von denen rund 50 genehmigt und ein Großteil bereits umgesetzt wurde.

Besonders häufig betreffen die Maßnahmen Sportplätze, wo insbesondere der Austausch von Kunstrasen und die Sanierung von Umkleideräumen Priorität haben. Exemplare für diese Maßnahmen sind unter anderem das Spandauer Stadion Hakenfelde, wo sowohl die denkmalgeschützten Umkleideräume als auch die Laufbahn umfassend saniert werden. Ebenso wird das Erika-Heß-Eisstadion in Mitte nach der Reparatur der Kühlanlage wieder in Betrieb genommen.

Herausforderungen bei der Umsetzung

Trotz der positiven Entwicklungen im Sanierungsprogramm gibt es auch Herausforderungen. Fehlendes Personal und technische Probleme verlangsamen die Fortschritte bei einigen Sanierungen. In Steglitz-Zehlendorf konnte die Sportanlage in der Osdorfer Straße aufgrund fehlender personeller Kapazitäten nicht saniert werden. Darüber hinaus mussten in Treptow-Köpenick Maßnahmen aufgrund von Personalengpässen und Lieferproblemen zurückgegeben werden. Die CDU hat zudem die bereitgestellten 24 Millionen Euro als unzureichend kritisiert, da ursprünglich 30 Millionen Euro pro Jahr vorgesehen waren. Kürzungen im Haushalt haben die finanzielle Ausstattung des Programms zusätzlich beeinträchtigt.

Einige Sanierungsmaßnahmen, wie die der Gymnastikhalle der Kurt-Ritter-Sportanlage, wurden auf das Jahr 2026 verschoben, was eine Teurerung der Maßnahmen zur Folge haben wird. Die Senatsverwaltung für Sport kann bisher keine genauen Informationen über das Sanierungsprogramm für 2026 bereitstellen, was die Unsicherheit auf diesem Gebiet erhöht.

Bundesweite Unterstützung für Sportstätten

Im Kontext der Sanierung kommunaler Sportstätten ist auch die bundesweite Unterstützung durch das neue Programm „Sanierung kommunaler Sportstätten“ von Bedeutung. Der Bund stellt erstmals Fördermittel in Höhe von 333 Millionen Euro zur Verfügung, um Städte und Gemeinden bei der Sanierung und Modernisierung von Sportstätten zu unterstützen. In dieser Legislaturperiode sollen sogar bis zu einer Milliarde Euro bereitgestellt werden, um alte Sportanlagen in moderne, barrierefreie Orte des Sports umzuwandeln. Insbesondere die energetische Sanierung steht im Fokus, wobei die vergebenen Mittel auch an Dritte, wie Vereine, weitergeleitet werden dürfen. Die Frist zur Einreichung von Projektskizzen endet am 15. Januar 2026.

Die neue Struktur der Fördermittel könnte dazu beitragen, die bestehenden Herausforderungen im Sanierungsprogramm Berlins zu adressieren, wenn Städte, Gemeinden und Landkreise die Möglichkeit nutzen, öffentliche Sportstätten umfassend sanieren zu lassen. Die Sanierungsmaßnahmen sind nicht nur ein Schritt zur Erhaltung der Sportkultur in der Region, sondern auch eine wichtige Investition in die Infrastruktur für kommende Generationen.