Berlin packt an: Eine Million Bäume für ein hitzesicheres Klima!

Berlin packt an: Eine Million Bäume für ein hitzesicheres Klima!
Berlin, Deutschland - Die Initiative „Baumentscheid“ hat in Berlin grünes Licht für ihren Vorschlag, die Stadt besser gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen, erhalten. Die Senatsinnenverwaltung bestätigte, dass das Vorhaben rechtlich zulässig ist. Ziel ist es, Berlin vor extremen Wetterereignissen wie Hitze, Dürre und Starkregen zu schützen. Zu den geplanten Maßnahmen gehört die Pflanzung von einer Million neuen Straßenbäumen und die Schaffung von 1.000 neuen Miniparks sowie 100 zusätzlichen Grünflächen. Dies wurde in einem Bericht von rbb24 ausführlich dargelegt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Gesetzesentwurfs ist die Verpflichtung des Senats, jeden gefällten Baum nachzupflanzen, um den Baumverlust in der Stadt auszugleichen. Der Senat und das Abgeordnetenhaus sind bis zum 1. Juli 2025 aufgefordert, sich zu dem Gesetzesentwurf zu positionieren. Bisher zeigen sich jedoch keine Anzeichen, dass die politischen Instanzen die Forderungen übernehmen wollen.
Ziele der Initiative
Die Initiative „Baumentscheid“, die im August 2023 von Génica Schäfgen von Ecosia und Heinrich Strößenreuther gegründet wurde, zielt darauf ab, bis 2040 sicherzustellen, dass alle 15 Meter ein Baum an den Straßenständen Berlins steht. Dies geht einher mit dem Bestreben, die Stadt „hitzesicher und wetterfest“ zu machen, was auch den besseren Schutz gegen Starkregen umfasst. Die aktuellen Kostenschätzungen des Senats belaufen sich auf etwa 7,2 Milliarden Euro, was sich stark von anderen Projekten wie dem Flughafen BER oder Stuttgart 21 unterscheidet, welche Kosten von mehr als 7 Milliarden Euro bzw. 11 Milliarden Euro verursachten. Diese Details wurden unter anderem von taz.de aufgegriffen.
Die Dringlichkeit der Initiative zeigt sich in den akuten Folgen des Klimawandels in Berlin. So starben 2023 insgesamt 106 Menschen an Hitzefolgen, wobei vor allem sozial benachteiligte Gruppen betroffen sind, wie der Umweltgerechtigkeitsatlas verdeutlicht. Trotz intensiver Diskussionen erhält die Initiative Unterstützung von den Grünen und Linken, während die SPD noch unentschlossen ist, ob sie einen eigenen Gesetzesentwurf erarbeiten wird.
Unterstützung und Volksentscheid
Die Unterstützung in der Bevölkerung ist signifikant. Eine Umfrage der Initiative zeigt, dass 70% der Berlinerinnen und Berliner, auch unter Wählern der CDU und AfD, dem Anliegen zustimmen. Strößenreuther sieht die Klimaanpassung als ein „trojanisches Pferd“ für Klimathemen und zeigt sich optimistisch über die weitere Entwicklung. Die Unterschriftensammlung begann bereits und wird bis zum 9. November 2025 fortgesetzt. Ziel sind 20.000 Unterschriften, um das Begehren voranzutreiben. Im Anschluss prüft der Senat die Initiative, bevor es möglicherweise zu einem Volksentscheid kommt, der mindestens ein Viertel aller Wählerstimmen benötigt, um erfolgreich zu sein.
In einem breiteren Kontext ist es wichtig zu erwähnen, dass städtisches Grün eine entscheidende Rolle in der Klimaanpassung spielt. Programme wie die „Grüne Stadt der Zukunft“ unterstützen Kommunen dabei, innovative Konzepte zur Integration von Klimaanpassung in die Stadtplanung zu entwickeln. Umweltdialog betont in diesem Zusammenhang die Vorteile von Dach- und Fassadenbegrünungen, die nicht nur zur Kühlung der Stadt beitragen, sondern auch deren Lebensqualität verbessern. Diese Erkenntnisse könnten auch in die Berliner Initiative einfließen und die Notwendigkeit verstärken, das Stadtgrün auszubauen und zu erhalten.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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