Berlin kämpft gegen Queerfeindlichkeit: Beteiligungskonferenz am 2. Juli!

Berliner Senat plant am 2. Juli 2025 eine Konferenz zur Bekämpfung von Queerfeindlichkeit und für mehr Sicherheit von LSBTIQ+.
Berliner Senat plant am 2. Juli 2025 eine Konferenz zur Bekämpfung von Queerfeindlichkeit und für mehr Sicherheit von LSBTIQ+. (Symbolbild/MB)

Berlin kämpft gegen Queerfeindlichkeit: Beteiligungskonferenz am 2. Juli!

Paul-Linke-Ufer 21, 10999 Berlin, Deutschland - Der Berliner Senat hat sich das Ziel gesetzt, Queerfeindlichkeit und Hasskriminalität gegen LSBTIQ+ Personen entschieden zu bekämpfen. In den Richtlinien der Regierungspolitik 2023–2026 wird diese Thematik klar adressiert. Bereits seit März 2024 arbeitet die Landesregierung an einer „Landesstrategie für queere Sicherheit und gegen Queerfeindlichkeit“, die in Zusammenarbeit mit LSBTIQ+ Communitys und der Stadtgesellschaft entwickelt wird. Über 300 Personen nehmen bereits aktiv an diesem Prozess teil, um gemeinsam Lösungen zu finden.

In Berlin, dem als historische Regenbogenhauptstadt bekannten Ort, sind Queerfeindlichkeit und Gewalt gegen LSBTIQ+ Personen alltägliche Probleme. Dieser Umstand erfordert dringende Maßnahmen. Dies ist umso drängender, als die Zahlen queerfeindlicher Straftaten in Deutschland in den letzten Jahren gestiegen sind. Im Jahr 2023 wurden im gesamten Bundesgebiet insgesamt 17.007 Fälle von Hasskriminalität erfasst, von denen 1.785 gezielt gegen LSBTIQ+ Personen gerichtet waren, eine signifikante Steigerung im Vergleich zu 2022.

Beteiligungskonferenz zur Landesstrategie

Um der gesammelten Expertise der Community Rechnung zu tragen, findet am Mittwoch, dem 2. Juli 2025, eine Beteiligungskonferenz im bUm – Raum für solidarisches Miteinander in Berlin statt. Von 10 bis 17 Uhr sind alle Interessierten eingeladen. Senatorin Cansel Kiziltepe und Alfonso Pantisano, Ansprechperson Queeres Berlin, werden anwesend sein und aktiv in die Diskussion einfließen.

Aktuelle Informationen zur Entwicklung der Landesstrategie und zur Konferenz sind auf der Webseite queere-sicherheit.berlin verfügbar. Wer an der Konferenz teilnehmen möchte, kann sich bis Dienstag, den 1. Juli, 15 Uhr, per E-Mail an pressestelle@senasgiva.berlin.de anmelden.

Herausforderungen und Chancen

Bisher sind die Herausforderungen im Bereich der queeren Sicherheit immens. Eine Dunkelfeld-Studie hat gezeigt, dass 96% der LSBTIQ+ Personen Hate Speech und 87% körperliche oder sexuelle Übergriffe nicht anzeigen. Gründe sind häufig die Wahrnehmung, dass Vergehen als „zu gering“ angesehen werden oder Angst vor homo- oder transphoben Reaktionen der Polizei besteht. Die Berliner Landesregierung, unterstützt durch den Runden Tisch, bemüht sich um eine partizipative Gestaltung der Landesstrategie.

Das Bundeskriminalamt (BKA) verweist auf einen nahezu verzehnfachten Anstieg der Straftaten im Bereich „Sexuelle Orientierung“ und „Geschlechtsbezogene Diversität“ seit 2010. Gewalttaten gegen LSBTIQ+ Personen nehmen ebenfalls zu: Im Jahr 2023 wurden 212 Opfer von Gewalttaten registriert. Dies zeigt den dringlichen Bedarf an Maßnahmen zur Förderung der Sicherheit für LSBTIQ+ Menschen.

Die Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS) führt die Federführung in der Erarbeitung der Landesstrategie. Berufene Arbeitsgruppen analysieren bestehende Maßnahmen und entwickeln Vorschläge für zukünftige Initiativen, um die Sicherheitslage für die LSBTIQ+ Community zu verbessern.

Die Entwicklungen in Berlin spiegeln sich also in einem überregionalen Trend wider, der eine klare Richtung vorschreibt: Die Gesellschaft muss sich aktiv gegen Queerfeindlichkeit einsetzen und die Sichtbarkeit und Rechte der LSBTIQ+ Community stärken.

Details
OrtPaul-Linke-Ufer 21, 10999 Berlin, Deutschland
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