In Berlin stehen die Zeichen auf Konfrontation! Ab Donnerstag, dem 5. Dezember 2024, werden Lehrer, Schulpsychologen und Sozialpädagogen zu einem großangelegten Warnstreik aufgerufen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) lässt die Bombe platzen, um Druck auf die rot-schwarze Koalition auszuüben. Der Grund für diese drastische Maßnahme ist eine anhaltende Weigerung des Finanzsenators Stefan Evers (CDU), sich an Verhandlungen über einen Tarifvertrag für Gesundheitsschutz und bessere Bedingungen im Bildungssektor zu beteiligen. „Die schwarz-rote Koalition muss jetzt Farbe bekennen“, so GEW-Vorsitzender Gökhan Akgün. Diese Arbeitsniederlegung könnte für viele Schüler und deren Eltern tiefgreifende Auswirkungen haben, da der Schulbetrieb erheblich gestört sein wird. Auch Erzieherinnen und Erzieher an staatlichen Schulen sind aufgefordert, sich dem Streik anzuschließen.
Parallel dazu wird auch in den Berliner Kitas gestreikt, wie rbb24 berichtet. Die Gewerkschaft Verdi plant für denselben Tag eine Arbeitsniederlegung in 282 kommunalen Kitas, in denen rund 35.000 Kinder betreut werden. Verdi fordert dringend bessere Betreuungsschlüssel und mehr Fachkräfte, um den seit Langem bestehenden Personalmangel zu bekämpfen und die Qualitätsstandards in den Einrichtungen zu verbessern. Die Kitas stehen seit kurzem verstärkt im Fokus, da Eltern und Kinder in der Vergangenheit unter den bereits durchgeführten Streiks litten und oft in der Luft hingen, ob ihre Einrichtungen geöffnet bleiben oder geschlossen werden. Rund 3.000 Mitarbeiter beteiligten sich zuletzt an Protestaktionen, während viele Kitas ganz geschlossen bleiben mussten.
Die Situation verschärft sich, da der Berliner Senat erklärt, dass er aufgrund seiner Mitgliedschaft in der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) keine individuellen Verhandlungen führen könne. Diese wiederholte Ablehnung könnte die Lage beim kommenden Warnstreik weiter zuspitzen, was erneut dazu führen würde, dass viele Kinder nicht betreut werden können und Eltern unter Druck geraten müssen, alternative Lösungen zu finden. Hier sind nicht nur die Schulen betroffen, sondern auch die Kitas, was einen alarmierenden Zustand im Bildungswesen Berlins aufzeigt.