Berlin eröffnet Wirtschaftsbüro in Bangalore: Chancen für Unternehmen!

Berlin eröffnet Wirtschaftsbüro in Bangalore: Chancen für Unternehmen!

Bangalore, Indien - Berlin hat heute ein neues Auslandsbüro in Indien eröffnet, eine Entscheidung, die von der Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) nach einer Senatssitzung bekannt gegeben wurde. Das Büro befindet sich in Bangalore, der Hauptstadt des Bundesstaates Karnataka, die als „Silicon Valley“ Indiens gilt. Ziel dieser Maßnahme ist es, kleine und mittlere Berliner Unternehmen bei der Erschließung neuer Märkte zu unterstützen und neue Investitionen sowie Fachkräfte für die Berliner Wirtschaft zu gewinnen. Giffey betonte die Wichtigkeit von Kontakten vor Ort für die Ansiedlungsarbeit und plant, in der kommenden Woche mit einer Wirtschaftsdelegation nach Indien zu reisen.

Die Eröffnung des Auslandsbüros ist Teil eines neuen Internationalisierungskonzepts für die Berliner Wirtschaft, das am Dienstag beschlossen wurde. Mit einem Fokus auf Branchen wie Fintech, Gesundheitswesen, Künstliche Intelligenz und grüne Technologien wird das Büro auch durch ein Berliner Förderprogramm für Internationalisierung finanziert, das jährlich sechs Millionen Euro bereitstellt. Bereits gibt es Auslandsbüros in New York und Peking, doch die neue Dependanz in Indien wird als entscheidend für den weiteren Erfolg angesehen.

Wettbewerb um Märkte

Während Berlin seine wirtschaftlichen Beziehungen zu Indien ausbaut, hat auch Nordrhein-Westfalen ein ähnliches Büro in Bangalore eröffnet. Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart kündigte die Eröffnung der NRW.Global Business India/Bangalore an, das 17. Auslandsbüro der landeseigenen Trade & Investment Agency. Ziel des Büros ist der Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Nordrhein-Westfalen und Indien. Minister Pinkwart hebt das Potenzial für einen intensiven wirtschaftlichen Austausch hervor, insbesondere zwischen dem Maschinenbau- und Produktionssektor NRWs und der indischen IT-Industrie.

In Bangalore haben sich zahlreiche indische Tech-Giganten wie Infosys und Tata Consultancy Services für Nordrhein-Westfalen entschieden, was die Vielschichtigkeit der deutsch-indischen Wirtschaftsbeziehungen unterstreicht. Die Leiterin des neuen Büros, Ambika Banotra, bringt umfassende Erfahrungen in den deutsch-indischen Beziehungen mit und wird die Netzwerkarbeit sowie die Ansprache indischer Investoren vorantreiben.

Wachstumsprognosen für die Beziehungen

Die deutsch-indischen Wirtschaftsbeziehungen zeigen vielversprechende Trends: Das bilaterale Handelsvolumen hat sich seit 2016 fast verdoppelt und erreichte im Jahr 2023 rund 33 Milliarden Euro. Indiens schnell wachsende Wirtschaft unterstreicht die strategische Bedeutung dieser Handelsbeziehungen, wie der Wirtschaftsrat betonte. Um diese weiterhin zu fördern, wurden drei zentrale Forderungen formuliert: Deutschland sollte strategischer in der Außenwirtschaftspolitik denken, ein Mentalitätswechsel in der Bürokratie ist notwendig, und Freihandelsabkommen müssen ohne moralische Überlastungen gestaltet werden.

Mit über 200 indischen Firmen, die mehr als 6,5 Milliarden Euro in Deutschland investiert haben, insbesondere in den Bereichen IT, Automobil und Biotechnologie, wird die Notwendigkeit einer internationaleren deutschen Verwaltung deutlich, um hochqualifizierte Fachkräfte aus Indien zu gewinnen. Hürden wie Sprachbarrieren und bereits bestehende Gesetze wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz stellen eine Herausforderung dar.

Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Eröffnung von Auslandsbüros in Bangalore sowohl für Berlin als auch für Nordrhein-Westfalen eine strategische Initiative ist, um den Zugang zu den dynamischen indischen Märkten zu erleichtern und die bilateralen Beziehungen weiter zu vertiefen.

Für weitere Details der Berichterstattung besuchen Sie bitte die Artikel von rbb24, Land NRW und Wirtschaftsrat.

Details
OrtBangalore, Indien
Quellen

Kommentare (0)