Baumschutz: Bäume besser schützen – Warum Straßenbäume überleben müssen!
Tempelhof-Schöneberg setzt sich für Baumschutz ein: Maßnahmen verhindern Schäden durch Parken, fördern städtische Begrünung und Lebensqualität.

Baumschutz: Bäume besser schützen – Warum Straßenbäume überleben müssen!
Am 4. Oktober 2025 setzte das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg ein starkes Zeichen für den Baumschutz in der Stadt. In einer aktuellen Pressemitteilung wird darauf hingewiesen, dass Maßnahmen ergriffen werden, um das Befahren von Baumscheiben mit Fahrzeugen zu verhindern. Dieses Vorgehen ist von entscheidender Bedeutung, da das Befahren der Baumscheiben den Boden verdichtet und somit die Wasser- und Sauerstoffversorgung der Wurzeln erheblich beeinträchtigt. Die Bezirksstadträtin Dr. Saskia Ellenbeck erklärte, dass das Gewicht der Fahrzeuge sogar dazu führen kann, dass Wurzeln unterirdisch brechen, was die Versorgung der Bäume gefährdet.
Die Erkrankung oder das Absterben von Bäumen ist eine ernsthafte Gefahr, die nicht unterschätzt werden darf. Straßenbäume spielen eine wesentliche Rolle in der urbanen Umwelt, indem sie Schatten spenden, das Mikroklima verbessern, Schadstoffe filtern und Lebensraum für Tiere bieten. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Pflege und dem Schutz der Baumscheibe, dem sensiblen Bereich rund um den Stamm eines Baumes. Diese Flächen sind empfindlich und äußeren Einflüssen ausgesetzt, sodass unversiegelter Boden und Schutz vor Fahrzeugbeschädigungen entscheidend für das Überleben der Bäume sind.
Bedeutung der Baumscheibe
Die Baumscheibe, auch als Wurzelbrücke bekannt, ist der Bereich, der in die Wurzeln des Baumes übergeht und hoch im Erdreich gelegene Wurzeln beherbergt. Pflege und Schutz dieser Fläche sind unerlässlich für das Wachstum gesunder Bäume in städtischen Gebieten. Besonders bei jüngeren Bäumen ist es wichtig, dass die Vegetation um sie herum spärlich bleibt, um Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe zu minimieren. Ein ausreichender Schutz dieser Flächen trägt zur allgemeinen Gesundheit der Stadtbäume bei und fördert eine nachhaltige Stadtbegrünung.
Die Notwendigkeit einer effektiven Stadtbegrünung wird in der heutigen Zeit immer deutlicher. Angesichts des Klimawandels sind grüne Flächen von entscheidender Bedeutung, um die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern und das städtische Klima positiv zu beeinflussen. Verschiedene Städte weltweit setzen bereits auf innovative Begrünungsprojekte, um die Resilienz gegenüber klimatischen Extremen zu erhöhen. Die Implementierung von Grünflächenplänen zeigt positive Effekte, indem Biodiversität gefördert, CO₂ reduziert und das Urban Heat Island-Effekt bekämpft wird. Ein Beispiel hierfür ist die Stadt Basel, wo gesetzliche Vorschriften zur Dachbegrünung eingeführt wurden, um die Isolierung zu verbessern und den Wärmeinseleffekt zu mindern.
Maßnahmen zur Stärkung der Stadtbegrünung
Das Projekt „Zukunft Stadtgrün“, das mit einem Budget von 50 Millionen Euro ausgestattet ist, unterstützt nachhaltige und naturnahe Gestaltungen in urbanen Räumen. Diese Förderprogramme bieten sowohl anreizliche Maßnahmen für private als auch gewerbliche Projekte und sind Bestandteil einer umfassenden Strategie zur Verbesserung der Stadtgestaltung. Das Ziel dieser Initiativen ist nicht nur die Schaffung von Lebensräumen, sondern auch die Förderung der sozialen Interaktion innerhalb der Gemeinschaft.
Insgesamt zeigt sich, dass die nachhaltige Planung und das Bewusstsein für den Schutz von Bäumen und Grünflächen in der Stadt von zentraler Bedeutung sind. Sie sind nicht nur ein ästhetischer Bestandteil des Stadtbildes, sondern tragen maßgeblich zur Lebensqualität und ökologischen Vielfalt bei. Durch eine gezielte Stadtenwicklung sowie eine Population von gut geschützten und gepflegten Straßenbäumen kann die Resilienz unserer Städte gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels entscheidend gesteigert werden.