Die ehemalige SWR-Moderatorin Helen Fares hat auf Instagram auf ihren Rauswurf beim öffentlich-rechtlichen Sender und die gegen sie erhobenen Antisemitismus-Vorwürfe reagiert. In einem Video auf ihrem Profil verteidigte sich die 29-Jährige und betonte, dass die Entscheidung, Produkte von Unternehmen zu boykottieren, die Israel unterstützen, nicht antisemitisch sei. Sie verwies darauf, dass auch tausende jüdische Menschen die Boykott-Kultur unterstützen, um Druck auf die israelische Regierung auszuüben.
Fares äußerte sich besorgt darüber, dass der SWR ihren kritischen Standpunkt nicht akzeptierte und stattdessen rechte Gruppen dazu ermutigte, ihre Entlassung zu fordern. Sie wies darauf hin, dass sie zahlreiche bedrohliche Nachrichten erhalten habe, die zu ihrem Rauswurf führten. Trotz der Vorwürfe betonte sie, dass ihre Entlassung nicht aufgrund ihrer politischen Ansichten, sondern aufgrund externen Drucks erfolgte.
Der SWR hatte angekündigt, Helen Fares von ihren Moderationsaufgaben zu entbinden, nachdem sie wiederholt extreme politische Positionen auf ihrem privaten Social-Media-Account geäußert hatte. Die Posts, in denen sie zum Boykott von Produkten aus Israel aufrief und eine entsprechende App empfahl, stießen auf Kritik und führten zu Unterstellungen des Antisemitismus.
Die Diskussion um den Umgang mit politischen Positionen in den Medien und die Rolle von Moderatoren im öffentlichen Diskurs ist seit langem ein kontroverses Thema. Die Debatte über Meinungsfreiheit und Verantwortung in der Berichterstattung wird immer wieder von ähnlichen Vorfällen wie dem Rauswurf von Helen Fares bei SWR aufgerufen.