Die ehemalige SWR-Moderatorin Helen Fares hat auf Instagram auf ihren Rauswurf beim öffentlich-rechtlichen Sender und die Antisemitismus-Vorwürfe gegen sie reagiert. In einem Video auf ihrem Profil betont die 29-Jährige, dass der Boykott von Produkten aus Israel keine antisemitische Handlung darstellt. Sie verweist darauf, dass auch "Tausende jüdische Menschen" diese Kultur unterstützen, um Druck auf die israelische Regierung auszuüben. Fares unterstreicht, dass es antisemitisch sei, jüdische Menschen zu negieren, die sich für Frieden und Schutz einsetzen. Die ehemalige Moderatorin kritisiert den SWR, dass der Sender nicht angemessen auf die Einmischung des rechten Flügels reagiert habe, der ihre Entlassung gefordert hatte. Sie berichtet von hunderten bedrohlichen Nachrichten und dem Druck, ihren Job zu verlieren und abgeschoben zu werden. Der SWR wiederum begründete den Rauswurf damit, dass Fares wiederholt extreme politische Positionen auf ihrem privaten Social-Media-Account geäußert habe. Die Instagram-Posts von Fares, in denen sie zum Boykott israelischer Produkte aufrief und eine App empfahl, die dabei helfen sollte, diese zu identifizieren, hatten zu der Kontroverse geführt. Der Account "ÖRR Antisemitismus Watch" bezeichnete sie als "Antisemitin", während der Autor Hasnain Kazim die Aktion mit "Kauft nicht bei Juden!" im Jahr 2024 verglich. Fares hat mit ihrem Video auf Instagram versucht, ihre Sichtweise zu erklären und sich gegen die Vorwürfe zu verteidigen. Die Diskussion um Antisemitismus, Meinungsfreiheit und politische Positionen im öffentlichen Raum bleibt in diesem Kontext weiterhin von Bedeutung.
NAG Redaktion
Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.