Altersarmut bei Frauen: Finanzcoachin gibt Tipps in Berlin!

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Am 9.10.2025 findet in der Gottfried-Benn-Bibliothek ein Vortrag zur finanziellen Bildung für ältere Frauen statt. Eintritt frei!

Am 9.10.2025 findet in der Gottfried-Benn-Bibliothek ein Vortrag zur finanziellen Bildung für ältere Frauen statt. Eintritt frei!
Am 9.10.2025 findet in der Gottfried-Benn-Bibliothek ein Vortrag zur finanziellen Bildung für ältere Frauen statt. Eintritt frei!

Altersarmut bei Frauen: Finanzcoachin gibt Tipps in Berlin!

Die Problematik der Altersarmut, insbesondere bei Frauen, steht im Mittelpunkt eines bevorstehenden Vortrags, der am 9. Oktober 2025 in der Gottfried-Benn-Bibliothek in Berlin stattfinden wird. Unter der Leitung von Finanzcoachin Bianka Thielcke, die bereits im Mai einen ersten Teil des Vortrags abhielt, wird der zweite Teil darauf abzielen, praktische finanzielle Bildung erlebbar zu machen. Themen wie der gezielte Umgang mit Geld, die Vermögensbildung sowie Strategien zum Schutz vor Inflation stehen auf der Agenda der offenen Veranstaltung, die allen Interessierten zugänglich ist. Der Eintritt ist frei, jedoch wird um Anmeldung gebeten.

Mit dem steigenden Anteil älterer Menschen, die häufig über beträchtliche Vermögen verfügen, wird das Thema finanzielle Bildung immer relevanter. Laut Experten haben viele Menschen erst in der zweiten Lebenshälfte größere Geldmengen zur Verfügung, was allerdings oft mit einem geringen Finanzwissen einhergeht. So stellt die Deutsche Bundesbank fest, dass Personen im Alter von 50 bis 64 Jahren im Mittel die größten Vermögen besitzen und viele von ihnen mehr als 250.000 Euro verwalten. Dennoch sind diese Senioren oft armutsgefährdet, wie die Bundeszentrale für politische Bildung feststellt, die von einer Armutsgefährdung von rund 18 Prozent bei Menschen ab 65 Jahren ausgeht.

Finanzielle Bildung für Senioren

Die Situation wird durch die Erkenntnisse einer neuen BaFin-Studie aus dem Jahr 2023 verstärkt, die zeigt, dass ältere Menschen, insbesondere im Alter von 60 bis 79 Jahren, bei finanziellen Fragen oft schlechter abschneiden als jüngere Generationen. Nur einmal konnten sie bei einer Frage zum Thema Risiko und Ertrag besser abschneiden; in den meisten anderen Fragen lagen die Jüngeren vorn. Dies weist auf einen dringlichen Bedarf an umfassenden Bildungsangeboten hin, die speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind.

Die IU Internationale Hochschule hat dies erkannt und startet das interdisziplinäre Forschungsprojekt „FinBiSen“. Ziel des Projekts ist es, den Wissensstand sowie die spezifischen Bildungsbedarfe älterer Menschen zu untersuchen. Der Projektleiter, Prof. Dr. Johannes Treu, betont, dass ältere Menschen, und insbesondere Frauen mit unterbrochenen Erwerbsbiografien, häufig über weniger Finanzwissen verfügen und daher einem höheren Armutsrisiko ausgesetzt sind. Die erhobenen Daten könnten dazu beitragen, passgenaue Bildungsangebote zu entwickeln.

Bildungslücken und zukünftige Maßnahmen

Die Forschung wird sich unter anderem mit den Fragen beschäftigen, welche Bereiche der finanziellen Bildung für Senioren wichtig sind, wo Wissenslücken bestehen und welche Informationsangebote sie sich wünschen. Für viele Senioren können Barrieren und Motivatoren entscheidend sein, wenn es darum geht, an Bildungsangeboten teilzunehmen. Um die finanziellen Zukunftsaussichten älterer Menschen zu verbessern, sollen diese Erkenntnisse den politischen Entscheidungsträgern sowie Bildungsanbietern als Handlungsempfehlungen dienen.

Der Vortrag in der Gottfried-Benn-Bibliothek bietet somit nicht nur eine wertvolle Informationsquelle für die Teilnehmer, sondern weist auch auf die dringend notwendige finanzielle Aufklärung hin. Während das allgemeine Finanzwissen bei Senioren oft unzureichend ist, setzen sich verschiedene Initiativen dafür ein, die finanzielle Selbstbestimmung dieser Altersgruppe zu fördern und zu sichern.