Alba Berlin: Kaderumbau und finanzielle Wende nach Playoff-Aus!

Alba Berlin steht vor einem Umbruch: Budgetkürzungen, Spielerabgänge und neue Herausforderungen in der Eurocup- und Champions-League-Saison.
Alba Berlin steht vor einem Umbruch: Budgetkürzungen, Spielerabgänge und neue Herausforderungen in der Eurocup- und Champions-League-Saison. (Symbolbild/MB)

Alba Berlin: Kaderumbau und finanzielle Wende nach Playoff-Aus!

Berlin, Deutschland - Nach einem enttäuschenden Frühling, der mit dem Ausscheiden in den Playoffs endete, steht Alba Berlin vor einer herausfordernden Saison. Der entscheidende Kaderumbruch, der eingeleitet werden muss, wird vor dem Hintergrund eines sinkenden Budgets und dem endgültigen Abschied aus der Euroleague gestaltet. Sportdirektor Himar Ojeda sieht in dieser Situation sowohl Herausforderungen als auch Chancen, um einen besser ausbalancierten Kader zusammenzustellen. Wie rbb24 berichtet, wird der Kader voraussichtlich von 15 auf 12 Spieler verkleinert.

Ein Highlight des Umbruchs ist der Abschied von Tim Schneider, der nach 14 Jahren und 477 Spielen die Farben von Alba Berlin verlässt. Zudem wird das Team sich in kommenden Wettbewerben mit Klubs im Eurocup und der Champions League messen müssen, was die Situation weiter verkompliziert. „Wir haben uns dazu entschieden, die Struktur unseres Kaders zu überdenken, um die bestmögliche Leistung zu erzielen“, erklärte Ojeda, der seit 2016 die sportlichen Geschicke des Vereins leitet und in dieser Zeit drei deutsche Meisterschaften sowie drei Pokalsiege feiern konnte.

Budgetverschmälerungen und sportliche Herausforderungen

Die finanziellen Rahmenbedingungen sind angespannt. Geschäftsführer Marco Baldi hebt hervor, dass hohe Mietkosten und sinkende Ticketerlöse das Budget für die nächste Saison erheblich schmälern werden. „Unser Etat wird um mehrere Millionen Euro schrumpfen, was die Verpflichtung namhafter Spieler erschwert“, so Baldi. Unterdessen entschlossen sich fünf deutsche Talente, darunter Elias Rapieque, für eine Karriere an US-Colleges, was die ohnehin schon angespannten Ressourcen weiter strapaziert.

Himar Ojeda äußerte außerdem Bedenken über die Langsamkeit des Marktgeschehens; viele Hauptspieler erkunden derzeit ihre Optionen und könnten den Verein verlassen. Die anhaltenden Schwierigkeiten in der Euroleague verstärken die Unsicherheiten im Team, das in der vergangenen Saison weder im Playoff-Rennen noch in anderen Wettbewerben Erfolg hatte. Geprägt von Verletzungen und einem Abgang von Head Coach Israel Gonzalez, wird nun Pedro Calles als neuer Trainer die Aushängeschilder unterstützen, während Ojeda hofft, bis Ende Juli 80 Prozent des Kaders für die neue Saison festlegen zu können.

Zukunftsausblicke und Ziele

Alba Berlin will sich langfristig im Basketball etablieren und plant, eine Kernmannschaft für zukünftige Erfolge aufzubauen. Der Etat für Spielergehälter ist seit dem Eintritt in die Euroleague 2019 um zwei Millionen Euro gestiegen, dennoch besteht die Herausforderung darin, talentierte Spieler zu halten und gleichzeitig die richtige Balance im Kader zu finden. „Wir wollen unsere Infrastruktur und unser Wachstum sorgfältig gestalten“, betont Ojeda, der sich um eine dauerhafte Euroleague-Lizenz bemüht, während der Club aktuell auf Wildcards und saisonale Einladungen angewiesen ist.

Im Kontext der aktuellen Herausforderungen bezieht Ojeda Stellung zur finanziellen Diskrepanz in der Euroleague und der Konkurrenzkampf um Talente, insbesondere angesichts der NBA. „Es ist wichtig, die eigene Situation zu verstehen und nicht blindweg anderen Vorbildern nachzueifern“, erklärt Ojeda. Sein Ziel bleibt es, Alba Berlin trotz der Schwierigkeiten in eine stabile und wettbewerbsfähige Zukunft zu führen, während er weiterhin interessante Spieler auf der NBA Summer League in Las Vegas sichtet, um neue Talente zu gewinnen.

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OrtBerlin, Deutschland
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