Die Situation rund um Geldautomatensprengungen in Deutschland ist alarmierend. Besonders in Berlin hat die Innensenatorin Iris Spranger (SPD) die drastische Zunahme dieser Verbrechen als „besorgniserregend“ bezeichnet. Während im Jahr 2020 nur vier Fälle gemeldet wurden, stieg die Zahl im Jahr 2023 auf 24 und bisher in diesem Jahr bereits auf 39, wovon 14 erfolgreich waren. Diese brutalen Angriffe gefährden nicht nur das Eigentum, sondern auch das Leben Unbeteiligter. Spranger fordert die Banken auf, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern, um solche Straftaten zu erschweren. In diesem Zusammenhang sind Maßnahmen wie verstärkte Geldautomaten-Gehäuse und Farbpatronen, die Geldscheine unbrauchbar machen, dringend notwendig. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 50.000 Geldautomaten, die zu oft Ziel krimineller Energien werden, so rbb24.
Rückgang der Fälle, aber hohe Gefährdung
Laut dem Bundeskriminalamt (BKA) ist die Zahl der gesprengten Geldautomaten 2023 auf 461 gesunken, was allerdings einen Rückgang von nur 7,1 Prozent gegenüber dem Rekordjahr 2022 darstellt. Dennoch blieb die Beute mit 28,4 Millionen Euro auf einem hohen Niveau, da in 276 Fällen Geld entwendet wurde. Über 87 Prozent der Sprengungen kamen mit festen Explosivstoffen, was nicht nur enorme Zerstörungen an den Automaten, sondern auch an umliegenden Gebäuden verursacht. Die Gefahr für Anwohner wächst weiter, da die Täter oft mit großem Risiko und einer alarmierenden Gewaltbereitschaft handeln, auch wenn immer weniger Gaslösungen verwendet werden, was an der höheren Fehlschlagquote liegen könnte. Das Tagesschau berichtet außerdem, dass die Behörden verstärkt gegen diese Verbrechen vorgehen, indem die technischen Sicherheitsstandards erhöht und gesetzliche Regelungen verschärft werden.