60 Jahre Städtefreundschaft: Reinickendorf und Antony feiern gemeinsam!

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Reinickendorf feiert 60 Jahre Städtefreundschaft mit Antony. Delegationsbesuch fördert Austausch zu Sport, Kultur und Einsamkeitsprävention.

Reinickendorf feiert 60 Jahre Städtefreundschaft mit Antony. Delegationsbesuch fördert Austausch zu Sport, Kultur und Einsamkeitsprävention.
Reinickendorf feiert 60 Jahre Städtefreundschaft mit Antony. Delegationsbesuch fördert Austausch zu Sport, Kultur und Einsamkeitsprävention.

60 Jahre Städtefreundschaft: Reinickendorf und Antony feiern gemeinsam!

Die Vorbereitungen für das 60. Jubiläum der Städtefreundschaft zwischen Reinickendorf und der französischen Partnerstadt Antony laufen auf Hochtouren. Am 26. Oktober 2025 besuchte eine neunköpfige Delegation aus Antony, geleitet von Bürgermeister Jean-Yves Sénant, Reinickendorf. Diese Begegnung fand im Rahmen eines offiziellen Empfangs im Ratssaal statt, bei dem Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner und die Vorsteherin der Bezirksverordneten, Kerstin Köppen, die Gäste willkommen hießen. Ein Quartett der Deutsch-Französischen Musikschule Reinickendorf trug zur festlichen Atmosphäre bei.

Die Delegation hatte die Gelegenheit, mehrere bedeutende Einrichtungen in Reinickendorf zu besuchen. Dazu gehörten die Salvator-Grundschule, der Künstlerhof Frohnau, das Tegeler Feuerwehrmuseum sowie das Hugenottenmuseum. Auch ein Seniorenclub und das Haus der Jugend „Fuchsbau“ standen auf dem Programm, und es fanden persönliche Begegnungen bei einem gemeinsamen Essen im Landhaus Schupke statt. Besonders hervorzuheben war ein zwei Stunden währender Austausch im Büro der Bürgermeisterin, der sich auf viele Themen, wie Sport, Bildung, Kultur und die Strategie gegen Einsamkeit in Reinickendorf konzentrierte.

Austausch über Einsamkeit

Ein wichtiges Thema des Besuchs war die Reinickendorfer Strategie zur Bekämpfung der Einsamkeit. Die Delegation aus Antony zeigte sich besonders interessiert an der breiteren Interpretation von Einsamkeit als einer sozial-gesellschaftlichen Herausforderung. Diese Thematik hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, insbesondere auch in Bezug auf den demografischen Wandel. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung kann Einsamkeit durch mangelnden Zugang zu sozialen Ressourcen und gesellschaftlichen Infrastrukturen verstärkt werden, was es umso wichtiger macht, Maßnahmen zu ergreifen, um die soziale Teilhabe zu fördern.

In Reinickendorf wurde bereits eine Einsamkeitsbeauftragte, Annabell Paris, ernannt, um dieser Herausforderung gezielt entgegenzuwirken. Im Rahmen einer Pressekonferenz, die im Februar stattfand, präsentierte sie zusammen mit der Bezirksbürgermeisterin ihre Maßnahmen zur Bekämpfung von Einsamkeit. Dazu gehört die Erkundung der Wohnorte betroffener Personen und eine passgenaue Vermittlung sozialer Angebote mithilfe von Datenanalyse aus den Kiezen.

Kooperation und Strategien

Ziel der Einsamkeitsbeauftragten ist es, verschiedene Verwaltungskonzepte gegen Einsamkeit zu koordinieren und die Wirksamkeit entsprechender Projekte zu evaluieren. Insbesondere wird die Einbindung der Ärztekammer für das Land Berlin als wichtiger Schritt gewertet. Ein jährlicher Einsamkeitsgipfel, zukunftsorientierte Öffentlichkeitsarbeit und die Entwicklung von Informationsmaterialien sind Teil des strategischen Ansatzes. Besondere Aufmerksamkeit erhält auch der Vorschlag, dass niedergelassene Ärzte Rezepte für Maßnahmen zur „Sozialen und gesellschaftlichen Teilhabe“ ausstellen können.

Die Herausforderungen, die mit Einsamkeit und sozialer Isolation einhergehen, sind zahlreichen Risikofaktoren unterworfen. Dies können Alter, Lebensstil, soziale Umwelt und individuelle Lebenslagen sein. Daher wird eine interdisziplinäre Herangehensweise benötigt, um auch räumliche und soziale Aspekte miteinander zu verknüpfen. Die Gestaltung öffentlicher Räume spielt eine entscheidende Rolle für die Förderung von Begegnungen und sozialen Interaktionen, was letztlich zur Schaffung einsamkeitsresilienter Quartiere beiträgt.

Die Aktivitäten, die sowohl im Rahmen der Städtefreundschaft mit Antony als auch durch die Initiativen zur Bekämpfung von Einsamkeit in Reinickendorf unternommen werden, verdeutlichen das Engagement der Bezirksvertretung, soziale Herausforderungen proaktiv zu begegnen und lebendige, inklusive Gemeinschaften zu fördern.