Im Berliner Stadtteil Kreuzberg hat die Polizei am Sonntagabend einen weiteren Tatverdächtigen im Zusammenhang mit einer Gruppenvergewaltigung im Görlitzer Park festgenommen. Wie die Polizei am Montagvormittag mitteilte, handelt es sich um einen 22-Jährigen, nach dem bereits ein Haftbefehl ausgestellt worden war. Genauere Informationen zu dem Täter wurden bisher nicht bekannt gegeben. Der Mann wurde gegen 18 Uhr von Einsatzkräften entdeckt und anschließend in Polizeigewahrsam genommen. Er sitzt nun in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft stammt er aus Guinea-Bissau. Die Ermittlungen in dem Fall dauern weiterhin an.
Es ist bereits die zweite Festnahme im Zusammenhang mit der Gruppenvergewaltigung im Görlitzer Park. In der vergangenen Woche wurde ein 22-jähriger Somalier verhaftet. Der Vorfall ereignete sich am 21. Juni in den frühen Morgenstunden. Ein Pärchen wurde zunächst von einer Gruppe Dealer überfallen und ausgeraubt. Anschließend musste der Mann die Vergewaltigung seiner Freundin mit ansehen. Die Täter konnten anschließend flüchten. Die genaue Anzahl der Tatverdächtigen, die im Zusammenhang mit der Gruppenvergewaltigung ermittelt wurden, ist bisher nicht bekannt.
Besorgniserregend ist die Tatsache, dass es im Görlitzer Park in diesem Jahr bereits zu insgesamt 21 schweren Sexualdelikten kam. Laut einer aktuellen Statistik wurden von Ende Januar bis Juni acht Fälle von „Vergewaltigung/sexueller Nötigung/sexuellem Übergriff“ und 13 weitere Sexualdelikte registriert. Diese Zahlen werfen ein Schlaglicht auf die Sicherheitssituation in dem Park und haben eine Debatte über zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ausgelöst.
Die Polizei setzt weiterhin alles daran, die Hintergründe der Gruppenvergewaltigung im Görlitzer Park aufzuklären und alle Tatverdächtigen zur Rechenschaft zu ziehen. Die aktuelle Festnahme ist ein weiterer Erfolg in den Ermittlungen. Es bleibt abzuwarten, ob noch weitere Tatverdächtige identifiziert und festgenommen werden können. Die Sicherheit im Görlitzer Park muss langfristig gewährleistet werden, um solche schweren Straftaten zu verhindern und die Bürger zu schützen.