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Verbraucherpreise steigen in Brandenburg stärker als in Berlin, trotz höherem Durchschnittseinkommen der Hauptstädter

Inflation in Brandenburg höher als in Berlin

Die Verbraucherpreise in Brandenburg sind im Vergleich zu Berlin gestiegen, obwohl die Berliner im Durchschnitt 9.000 Euro mehr pro Jahr verdienen. Im Juli setzte sich dieser Trend fort.

Im letzten Jahr verdienten die Berliner durchschnittlich 44.154 Euro, während die Brandenburger nur 35.150 Euro verdienten. Dennoch sind die Verbraucherpreise im Umland in den letzten beiden Jahren stärker gestiegen als in der Hauptstadt. Im Juli wurde dieser Unterschied deutlich.

Die Preise in Brandenburg stiegen um 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während sie in Berlin nur um 6,1 Prozent anstiegen. Dies betrifft verschiedene Lebensbereiche wie Lebensmittel, Miete oder Benzin. Das gemeinsame statistische Landesamt hat diese Unterschiede ermittelt.

Hier einige Beispiele für die Unterschiede in den Verbraucherpreisen zwischen Berlin und Brandenburg:

  • Gas wurde in Berlin um 4,2 Prozent billiger, während es in Brandenburg um 16,5 Prozent teurer wurde.
  • Gemüse stieg in Berlin um 15 Prozent an, während es in Brandenburg um 18,2 Prozent teurer wurde.
  • Kartoffeln wurden in Berlin um 12,4 Prozent teurer, während der Preisanstieg in Brandenburg bei 33,3 Prozent lag.
  • In Hotels und Gaststätten stiegen die Preise in Berlin um 5,7 Prozent und in Brandenburg um 8,9 Prozent.

Wenn ganze Warengruppen günstiger werden, sinken die Preise in der Hauptstadt stärker als im Umland. Zum Beispiel wurde Speiseöl in Berlin um 18,8 Prozent günstiger, während es in Brandenburg nur um 11,8 Prozent günstiger wurde. Gurken wurden in Berlin um 7,1 Prozent günstiger, während der Preisrückgang in Brandenburg bei 4,6 Prozent lag. Bei Butter betrug der Preisrückgang in Berlin 28,7 Prozent und in Brandenburg 26,9 Prozent.

Im Vergleich zum Jahr 2020 sind die Preise für Lebensmittel und Getränke in Brandenburg im Juli um 33 Prozent gestiegen, während der Anstieg in Berlin bei 30 Prozent lag. Die höchste Inflation wurde bei den Energiepreisen verzeichnet. Lediglich die Kosten für Telefon und Internet blieben auf dem Stand von vor drei Jahren. In keinem Bereich ist das Leben im Vergleich zu 2020 günstiger geworden.

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Die Statistiker können keine Erklärung für die unterschiedlich starke Inflation in den beiden Nachbarländern liefern. Ein kleiner Trost für die stärker betroffenen Brandenburger ist jedoch, dass die Kosten für Wohnungen, Bau- und Grundstückspreise im Umland deutlich unter denen der Hauptstadt liegen.

Themen: Berlin, Energiekosten, Inflation, Lebensmittelpreise.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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