Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zieht eine positive Bilanz der Warnstreiks im Rahmen der Tarifrunde Deutsche Telekom. Insgesamt haben sich rund 12.000 Beschäftigte an den Warnstreiks beteiligt. Dieses starke Signal soll die Arbeitgeber dazu veranlassen, die Tarifforderungen der Beschäftigten ernst zu nehmen. Zusätzlich fand eine Kundgebung vor einem Hotel in Siegburg statt, in dem die zweite Tarifverhandlungsrunde stattfand. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, wird ver.di die Warnstreiks in der kommenden Woche fortsetzen und bundesweit ausweiten.
Die Arbeitsniederlegungen werden voraussichtlich Auswirkungen auf den Service und den Netzausbau der Telekom haben, was zu Beeinträchtigungen und Verzögerungen für Kundinnen und Kunden führen könnte. ver.di fordert für rund 70.000 Tarifbeschäftigte eine Entgeltsteigerung von 12 Prozent oder mindestens 400 Euro pro Monat für eine Vertragslaufzeit von zwölf Monaten. Auch die Ausbildungsvergütungen und die Entgelte der dual Studierenden sollen um monatlich 185 Euro erhöht werden.
Die Tarifverhandlungen werden am 29. und 30. April 2024 fortgesetzt.
Es wird empfohlen, sich bei Rückfragen an Pascal Röckert (ver.di-Arbeitskampfleiter) oder Frank Sauerland (ver.di-Verhandlungsführer) zu wenden.
Als regionale Auswirkungen der Warnstreiks könnten Berliner Telekom-Kundinnen und -Kunden Verzögerungen oder Beeinträchtigungen im Service und Netzausbau erfahren. Diese Streiks könnten historisch im Kontext früherer Tarifverhandlungen der Telekom betrachtet werden, zum Beispiel im Jahr 2013, als ein wochenlanger Streik gegen die Ausgliederung von Mitarbeitern in Servicegesellschaften stattfand.
Um einen Überblick über die aktuellen Tarifforderungen zu geben, sind im Folgenden relevante Informationen in einer Tabelle aufgeführt:
| Tarifforderungen ver.di | Beschäftigte der Telekom |
|———————|———————|
| Entgeltsteigerung: 12% oder mindestens 400 Euro/Monat | Rund 70.000 Tarifbeschäftigte |
| Erhöhung der Ausbildungsvergütungen: monatlich 185 Euro | – |
| Laufzeit des Tarifvertrags: 12 Monate | – |
Quelle: ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft / ots