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Türkisch-syrische Grenzregion: Ein Jahr nach dem katastrophalen Erdbeben sind Millionen Menschen immer noch auf humanitäre Hilfe angewiesen

Schlimme Folgen eines Erdbebens in der türkisch-syrischen Grenzregion

Das Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion am 6. Februar 2023 war eine der schlimmsten Naturkatastrophen der letzten Jahre. Millionen von Menschen wurden dabei ohne Vorwarnung überrascht. Zwei Erdstöße mit einer Stärke von 7,8 und 7,7 auf der Richterskala forderten mehr als 55.000 Menschenleben und ließen rund drei Millionen Menschen obdachlos werden. Insgesamt sind neun Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Ein halbes Jahr nach dem verheerenden Erdbeben ist die Situation immer noch katastrophal. Die Nothelferin Sarah Easter (32) aus Charlottenburg war vor Kurzem in der Stadt Antakya in der südtürkischen Provinz Hatay, einer der am stärksten betroffenen Regionen. Dort unterstützte sie den Wiederaufbau, verteilte Trinkwasser und Lebensmittel und sorgte für Unterkünfte.

Die Zerstörung in der Region ist erschreckend. Auf dem Weg nach Antakya sah Sarah Easter viele Städte, in denen nur noch die leeren Hüllen von Gebäuden stehen. Viele Gebäude sind kurz vor dem Einsturz. Die Stimmung im Auto war bedrückend, denn alle waren fassungslos über das Ausmaß der Zerstörung.

Die Bewohner erzählten Sarah Easter von den ersten 90 Sekunden des Erdbebens, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten. In diesen Sekunden verloren viele Menschen ihr Leben und ihre Existenz. Obwohl die Region häufig von Erdbeben betroffen ist, war allen sofort klar, dass dieses Erdbeben anders war. Es schien kein Ende zu nehmen und das Laufen wurde unmöglich.

Besonders ein Schicksal berührte Sarah Easter zutiefst. Eine Frau namens Elcin verlor bei dem Erdbeben ihre beiden Kinder und ihre Mutter. Vier Tage lang war sie mit ihrer toten Tochter unter den Trümmern gefangen. Elcin trägt auf ihrem rechten Unterarm eine Tätowierung, die ihre beiden Kinder ohne Gesicht zeigt. Sie möchte, dass ihre Kinder in Erinnerung bleiben, und Sarah Easter kann sich den Schmerz und Verlust, den Elcin durchmacht, nicht einmal ansatzweise vorstellen.

Viele Überlebende leben immer noch in Zelten und Containern und sind dringend auf weitere humanitäre Hilfe angewiesen. Das ist nur durch Spenden möglich. Die Menschen versuchen, ihr Leben neu aufzubauen, obwohl sie bei null anfangen müssen. Einige, wie Elcin, werden nie wieder das aufbauen können, was sie verloren haben.

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Die Situation in der türkisch-syrischen Grenzregion ist nach wie vor sehr schwierig. Die Menschen dort brauchen unsere Unterstützung, um ihre Lebensgrundlage wiederherzustellen und das traumatische Erlebnis zu überwinden. Daher ist es wichtig, dass wir weiterhin spenden, damit den betroffenen Menschen geholfen werden kann.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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