„Ein Blick auf den US-Wahlkampf: Trumps Nervosität wird offensichtlich“
In jedem Wahlkampf gehören taktische Spielchen dazu. Die Frage nach direkten Gesprächen mit dem Gegner und deren Format wirft sich immer wieder auf. Letztendlich gibt es normalerweise ein Hin und Her, bis eine Einigung erzielt wird. Doch bei Donald Trump, dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten, scheint alles anders zu sein.
Nach langem Zögern hat er schließlich zugestimmt, in einem TV-Duell gegen seine demokratische Rivalin Kamala Harris anzutreten. Allerdings stellt er Bedingungen: Die Debatte soll auf seinem erzkonservativen Haussender Fox News stattfinden und von Moderatoren geleitet werden, die ihm genehm sind.
Die geplante Debatte im Sender ABC lehnt Trump ab, obwohl sie bereits terminiert war, allerdings noch mit Joe Biden als demokratischem Kandidaten. Biden hat sich inzwischen aus dem Rennen zurückgezogen und Platz für Kamala Harris gemacht. Trumps Lager scheint zunehmend nervös zu werden. Der Wechsel des demokratischen Kandidaten hat das Kräfteverhältnis im US-Wahlkampf komplett geändert. Statt auf den altersschwachen und oft verwirrten Biden trifft Trump nun auf die intelligente Juristin und amtierende Vizepräsidentin Kamala Harris.
Trump scheint zu hoffen, dass er mit Lügen und Hetze bei Fox News durchkommt. Mehr als lügen und beleidigen kann er offenbar nicht. Es handelt sich hierbei nicht um Taktik, sondern vielmehr um eine Offenbarung seiner Nervosität.
Quelle: Berliner Morgenpost
