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Tarifergebnis in der Druckindustrie: 7,8% Lohnerhöhung und 29-monatige Laufzeit

Nach langen und intensiven Verhandlungen haben sich die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Bundesverband Druck und Medien (BVDM) in Nürnberg auf ein Tarifergebnis für die Beschäftigten der Druckindustrie geeinigt. Das Verhandlungsergebnis umfasst eine dauerhafte Lohnerhöhung von insgesamt 7,8 Prozent für die Mitarbeiter der Branche sowie eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen. Allerdings wird das Tarifabkommen eine lange Laufzeit von 29 Monaten haben, was von den Gewerkschaftsvertretern als negativ bewertet wird.

Das Tarifergebnis sieht spezifische Lohnerhöhungen in den kommenden Jahren vor. Zum 1. Juli 2024 wird eine Erhöhung um 3,9 Prozent wirksam. Am 1. Juli 2025 folgt eine weitere Erhöhung um 2,0 Prozent und zum 1. März 2026 werden die Löhne nochmals um 1,9 Prozent angehoben. Zusätzlich werden die Ausbildungsvergütungen in zwei Schritten um jeweils 6,0 Prozent erhöht. Diese Vereinbarung wird bis zum 31. Juli 2026 gelten. Es ist wichtig anzumerken, dass keiner der Stundenlöhne unter 13 Euro pro Stunde liegt.

Die Verhandlungskommission hat beschlossen, den Mitgliedern die Annahme des Verhandlungsergebnisses zu empfehlen. Dies hängt auch damit zusammen, dass so der bundesweite Flächentarifvertrag erhalten bleiben kann. Das Ergebnis wurde durch einen längeren Streikprozess erzielt, bei dem die Streikbewegung eine entscheidende Rolle spielte.

Bis zum 19. Juli 2024 wird das Tarifergebnis in den betroffenen Streik- und Aktionsbetrieben diskutiert und die ver.di-Mitglieder werden darüber befragt. Die Pressemitteilung endet mit den Kontaktdaten des ver.di-Bundesvorstands für weitere Informationen.

Diese Tarifeinigung ist von großer Bedeutung für die Beschäftigten der Druckindustrie in Berlin. Die dauerhafte Lohnerhöhung und die überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen werden den Arbeitnehmern finanzielle Verbesserungen bringen. Allerdings wird die lange Laufzeit des Tarifvertrags bis Juli 2026 von den Gewerkschaftsvertretern kritisch gesehen, da dies die Flexibilität für zukünftige Verhandlungen einschränken könnte.

Siehe auch  Deutsche Telekom widerspricht AfD-Politiker Höcke

In einer historischen Perspektive ist die Druckindustrie von großer Bedeutung für Berlin. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde Berlin zu einem wichtigen Zentrum der deutschen Verlagswesen und der Druckindustrie. Viele namhafte Druckereien, Verlage und Zeitungen hatten ihren Sitz in Berlin. Der Buchdruck, der für die Verbreitung von Ideen, Literatur und Nachrichten entscheidend war, prägte die Stadt. Dieser historische Kontext verleiht der aktuellen Tarifeinigung eine zusätzliche Bedeutung für die Druckindustrie in Berlin.

Im Folgenden finden Sie eine Tabelle mit den wichtigsten Informationen der Tarifeinigung:

| Datum | Lohnerhöhung | Ausbildungsvergütungserhöhung |
|-------------------|---------------------------------|-------------------------------|
| 1. Juli 2024 | 3,9 Prozent | 6,0 Prozent |
| 1. Juli 2025 | 2,0 Prozent | 6,0 Prozent |
| 1. März 2026 | 1,9 Prozent | - |
| Laufzeit | 29 Monate bis zum 31. Juli 2026 | - |
| Stundenlohn-Grenze| Keine Gehaltsgruppe unter 13€/h | - |

Diese Tarifeinigung ist wichtig für die Beschäftigten der Druckindustrie in Berlin und wird ihre finanzielle Situation verbessern. Es bleibt abzuwarten, wie die Mitglieder von ver.di über das Verhandlungsergebnis entscheiden werden und welche Auswirkungen die lange Laufzeit des Tarifvertrags haben wird.



Quelle: ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft / ots

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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