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Studie fordert sozial gerechte Förderung für energetische Sanierungen von Mietwohnungen

Sanierungen von Mietwohnungen sozial gerecht fördern

In einer aktuellen Studie des Öko-Instituts und des Deutschen Mieterbundes wird die sozial gerechte Förderung bei energetischen Sanierungen von Mietwohnungen thematisiert. Der Mietwohnungssektor spielt eine entscheidende Rolle bei der sozial gerechten Ausgestaltung der Wärmewende, da hier überdurchschnittlich viele Haushalte mit einem niedrigen Einkommen leben.

Bisher wird im Bereich der energetischen Maßnahmen im Mietwohnungsbereich keine soziale Ausrichtung der Förderung berücksichtigt, was die Akzeptanz der Klimaschutzmaßnahmen in der Bevölkerung beeinträchtigt. Die Bundesregierung wird daher aufgefordert, die Förderung im Mietwohnungsbereich sozialer auszugestalten und energetische Sanierungen gezielt dort zu unterstützen, wo Haushalte mit geringem Einkommen leben.

Die aktualisierte EU-Gebäuderichtlinie fordert ebenfalls eine stärkere Berücksichtigung schutzbedürftiger Haushalte bei der Transformation des Gebäudesektors. Die Mitgliedsstaaten sollen finanzielle Anreize schaffen, um Haushalte zu unterstützen, die von Energiearmut betroffen sind und in Sozialwohnungen leben.

Um eine sozial gerechte Förderung zu gewährleisten, schlägt die Studie die Einführung eines zusätzlichen Förderbonus vor, der an die Bedingung geknüpft ist, dass die Vermieter sich verpflichten, die Miete langfristig unterhalb einer bestimmten Obergrenze zu halten. Zudem wird vorgeschlagen, zusätzliche Fördermittel für die Sanierung von Sozialwohnungen bereitzustellen.

Die Vorschläge der Studie bieten konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der europäischen Gebäuderichtlinie in nationales Recht. Das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesbauministerium, die für die Sanierungsförderung und die soziale Wohnraumförderung verantwortlich sind, sollten diese Vorschläge umsetzen.

Die Studie des Öko-Instituts zeigt, dass Haushalte mit geringem Einkommen gezielt gefördert werden können, um eine gerechte Transformation im Gebäudesektor zu erreichen. Bisher nehmen vor allem Haushalte mit hohem Einkommen Fördermittel für die energetische Sanierung von Gebäuden in Anspruch.

Die sozial gerechte Förderung von energetischen Sanierungen im Mietwohnungsbereich ist von großer Bedeutung für eine erfolgreiche Umsetzung der Wärmewende. Es ist wichtig, dass einkommensschwache Mieterinnen und Mieter besonders gefördert werden, um eine gerechte und nachhaltige Transformation im Gebäudesektor zu erreichen.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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