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Strengere Kontrollen im Columbiabad: Ausweispflicht sorgt für geteilte Meinungen unter den Badegästen

Columbiabad in Berlin-Neukölln: Ausweiskontrolle löst Diskussionen aus

Nach einer einwöchigen Schließung des Freibads am Neuköllner Columbiadamm aufgrund von Massenschlägereien und Krawallen ist das Bad seit Montag wieder geöffnet - allerdings unter einer neuen Regelung: Jeder Badegast muss nun seinen Ausweis vorzeigen.

Bei einem Ortsbesuch zeigt sich, dass diese Vorgabe streng eingehalten wird. Der Ausweis wird sorgfältig kontrolliert und das Lichtbild mit dem Gesicht verglichen. Auch der Rucksack wird durchsucht, um mögliche versteckte Glasflaschen oder ähnliches zu finden. Eine Körperabtastung findet jedoch nicht statt.

Am Eingang des Bades stehen mehrere Sicherheitsmitarbeiter, die die Kontrollen durchführen. Anders als zuvor ist jedoch keine Polizei zu sehen. Lediglich ein Kamerateam wartet vor dem Eingang und versucht, die wenigen Gäste zu befragen. Trotz Schulferien und strahlendem Sonnenschein ist im Freibad am Columbiadamm eher wenig los.

Es scheint fast so, als ob auf jeden Badegast ein Bademeister oder Sicherheitsmitarbeiter kommt, die in Zweierteams Streife an den Becken und Liegewiesen gehen. Dies bestätigt auch ein Stammgast: "Der Betreuungsschlüssel ist hier fast eins zu eins", scherzt er.

Tatsächlich sind vor allem junge Familien und Einzelpersonen im Bad, größere Gruppen gibt es kaum. Dieser Umstand wird von den Badegästen positiv wahrgenommen, sie freuen sich über die Ruhe. Das Columbiabad sei ein tolles Bad, und die Krawalle seien Ausnahmen, so ein Badegast.

Jedoch sind die Meinungen zur Ausweiskontrolle geteilt. Einige sehen diese als Kontrollwut und sind davon genervt, dass sie nun zusätzlich zum Handtuch und den Badesachen auch den Ausweis mitnehmen müssen. Der Wunsch wird geäußert, lieber Jugendarbeiter ans Schwimmbecken zu stellen, um das eigentliche Problem anzugehen.

Siehe auch  Bürgerämter Berlin: Termine für Personalausweis kaum verfügbar – Versprechen nicht eingehalten

Andere hingegen haben kein Problem mit der Ausweiskontrolle und möchten einfach in Ruhe schwimmen können. Sie bedauern lediglich, dass das Bad bei einem Zwischenfall geräumt werden muss und man dann nicht mehr "Bahnen ziehen" kann. Ein Badegast schiebt die Eskalationen der letzten Zeit auf die Politik und mangelnde finanzielle Unterstützung der Bezirke.

Insgesamt bleibt abzuwarten, ob die Ausweiskontrolle im Columbiabad tatsächlich dazu beiträgt, Krawalle und Massenschlägereien zu verhindern. Die gemischten Reaktionen der Badegäste zeigen, dass es keine einheitliche Meinung zu diesem Thema gibt. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Situation im Bad weiterhin beruhigt und alle Besucher in Zukunft ungestört ihre Zeit im Wasservergnügen genießen können.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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