Täglich zeigen Frauen in Berlin sexuelle Übergriffe an. Sind Personen verdächtig, dringend verdächtig oder geständig, landen ihre Daten in einer Statistik. Die Berliner Polizei hat diese nun veröffentlicht. Es handelt sich um aktuelle Zahlen zu den Staatsangehörigkeiten von Tätern, zu den Tatorten in Berlin sowie zum Verwandtschaftsgrad zwischen Täter und Opfer.
Unter Sexualdelikten werden laut Strafgesetzbuch vor allem Tatbestände wie sexueller Übergriff, sexuelle Nötigung oder Vergewaltigung zusammengefasst. Das Strafmaß kann je nach Schwere der Tat erheblich variieren. Zu den Zahlen der Berliner Polizei, die sich auf Sexualdelikte beziehen, gehören auch Beleidigungen auf sexueller Grundlage. Diese gehören per definitionem allerdings nicht zu Sexualdelikten.
Sexualdelikte: Aus welchen Ländern stammen die Täter?
Die meisten Tatverdächtigen in Bezug auf Sexualdelikte besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit. Die Berliner Polizei zählte 2022 insgesamt 3136 deutsche Tatverdächtige. Mit großem Abstand folgen Türken (165 Tatverdächtige) und Syrer (152 Tatverdächtige). Jeweils nur ein Tatverdächtiger stammt der Polizeistatistik zufolge beispielsweise aus Kolumbien, China oder Namibia.
Wo wurden Sexualdelikte in Berlin besonders häufig begangen?
Die meisten Sexualdelikte fanden 2022 an unbekannten Orten statt. Die Berliner Polizei zählt 1891 unbekannte Orte. Dann folgen Mehrfamilienhäuser mit 1544 Delikten. Auf der Straße passieren ebenfalls viele Sexualdelikte oder es kommt zu Beleidigungen auf sexueller Grundlage. 761 sind es hier an der Zahl. Auffällig ist die vergleichsweise hohe Anzahl von Strafanzeigen, die sich auf den Botanischen Garten bezieht. Hier lag die Zahl bei 290.
Sind Täter und Opfer verwandt?
Täter und Opfer sind eher selten miteinander verwandt, fasst man sämtliche Sexualdelikte und Beleidigungen auf sexueller Grundlage von 2022 zusammen. Wie die Berliner Polizei mitteilt, handelte es sich – sofern zwischen Opfer und Täter ein Verwandtschafts-/Angehörigenverhältnis bestand – überwiegend um ehemalige oder fortdauernde Lebensgemeinschaften, also Ehen, eingetragene Lebenspartnerschaften oder nicht eheliche Partnerschaften.
Gemäß einem Bericht von www.berliner-zeitung.de.