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Pezeshkian in New York: Können Versprechen die Realität im Iran verändern?

Ein Versprechen auf Hoffnung oder nur leere Worte? Irans neuer Präsident Masoud Pezeshkian steht im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit! Bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York reiht er seine Appelle an das iranische Volk aneinander, während die Realität im Iran eine ganz andere ist.

Pezeshkian bezeichnete die iranische Zivilisation als „wertvolles Erbe“, doch der Wahlsieg kam inmitten unzähliger Herausforderungen und tiefgreifender Probleme. „Die Lösung dieser Probleme erfordert Mitwirkung von jedem Bürger“, machte er deutlich. Doch sind das nur leere Phrasen?

Einführung in eine Welt voller Widersprüche

Der Präsident drängt darauf, die Rechte ethnischer und religiöser Minderheiten in Iran zu respektieren. „Jeder hat das Recht, aufgrund seiner Fähigkeiten zu agieren“, sagte er kürzlich in Teheran. Aber was ist mit den Bahá’í, die seit Jahrzehnten unterdrückt werden? „Wir müssen stärker auf Taten als auf Worte achten“, so Jascha Noltenius, Menschenrechtsbeauftragter der Bahá’í-Gemeinde in Deutschland. „Die Beweise für die Verfolgung sind erdrückend.“

Die Diskrepanz zwischen Pezeshkians Versprechen und der brutalen Realität für die Bahá’í wird immer offensichtlicher. „Wir sehen uns der gleichen Verfolgung ausgesetzt, egal, wer regiert“, sagt Noltenius. „Die Regierung strebt an, die Bahá’í-Gemeinde auszulöschen!“

Die erschreckende Realität der Bahá’í-Gemeinde

  • Unbemerkt von der Welt wurden Tausende Bahá’í-Jugendliche von Universitäten ausgeschlossen – ein klarer Bruch mit dem Konzept des freien Denkens, das Pezeshkian propagiert.
  • Im Sommer nahmen Repressionen dramatisch zu: Zwei Musiklehrer verloren ihre Stellen, nachdem das Ministerium Druck auf ihre Arbeitgeber ausübte. Ein Bahá’í-Geschäftsmann in Shiraz wurde ebenfalls bedroht.
  • Die Verhaftungen nehmen zu, Frauen und Kinder werden unrechtmäßig getrennt – eine Mutter wurde in Shiraz festgenommen, während ihr Kleinkind an ihrer Seite war!
  • Die Bahá’í-Gemeinde musste auch jüngst miterleben, wie ihr Friedhof in Ahvaz durch einen Brandanschlag verwüstet wurde.

Und was ist mit Pezeshkians Versprechen, „alle Ideen zu hören“ und den Dialog zu fördern? Während er an den Dialog appelliert, wird die Bahá’í-Führerin Mahvash Sabet, die für ihren Mut ausgezeichnet wurde, im Evin-Gefängnis weiterhin von ihrer Familie isoliert. Ein klarer Gegensatz zu den Reden des Präsidenten!

Die Worte des Präsidenten stehen in schockierendem Gegensatz zur grausamen Realität der Bahá’í, die weiterhin unter Verfolgung und Diskriminierung leiden – ein unverzeihlicher Skandal! Die internationale Gemeinschaft muss darauf bestehen, dass diese Versprechen nicht nur leere Worte bleiben, sondern zu echtem Wandel führen!

Noltenius bringt es auf den Punkt: „Die iranische Regierung muss die Menschenrechte achten. Wir fordern die Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz – egal, welcher Ethnie oder Religion sie angehören.“ Das Rad der Geschichte dreht sich weiter, doch wann wird es auch für die Bahá’í im Iran endlich eine Wende zum Besseren geben?

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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