Berlin Aktuell

Paukenschlag in der Affäre um die Potsdamer Führerscheinstelle: Stadt gibt Fehler zu und hebt alle Bescheide auf.

Paukenschlag in der Affäre um die Potsdamer Führerscheinstelle: Die Stadtverwaltung beendet alle noch offenen Verfahren zugunsten der Betroffenen und gibt erstmals offiziell zu: Bei den Verwaltungsentscheiden sind Fehler gemacht worden – und zwar so gravierende, dass alle Bescheide aufgehoben und neu geprüft werden müssen. Betroffene hatten Beschwerde eingereicht und bemängelt, dass sie nach der Beantragung einer Behinderten-Parkkarte zum Nachweis ihrer Fahrtauglichkeit gezwungen wurden, sensible Gesundheitsdaten missbraucht wurden. Die Entscheidung wurde nach Eingang der vorläufigen Prüfergebnisse der Brandenburgischen Landesdatenschutzbeauftragten getroffen. Die Landesdatenschutzbeauftragte wartet derzeit auf eine Stellungnahme der Stadt Potsdam.

Stadt Potsdam muss 54 Führerschein-Fälle neu prüfen

Der Antrag auf eine Parkerleichterung hätte nicht zur Überprüfung der Fahreignung führen dürfen. Zudem lagen die Bewilligung von Behinderten-Parkkarten und die Fahreignungsüberprüfung bis vor Kurzem in einer Hand, was organisatorisch getrennt werden soll. 125 Personen sind seit August 2022 Opfer dieser fehlerhaften Praxis geworden. 39 Fälle, in denen das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist, werden beendet und die Betroffenen behalten ihre Führerscheine. 20 Personen behalten ihre Fahrerlaubnis ohne Auflagen, 12 Personen sind bereits gestorben und 13 Personen müssen Auflagen erfüllen. Die Führerscheinstelle richtet eine extra Arbeitsgruppe ein, um die 54 Fälle genau zu prüfen.

Für diejenigen, die auf Druck der Behörde Gutachten haben erstellen lassen, die bescheinigen, dass sie nicht mehr fahrtauglich sind, bringt das „Heilen des fehlerhaften Verwaltungshandelns“ ein Problem mit sich. Diese Gutachten können nicht ignoriert werden. Insgesamt stellt sich die Frage, warum die Praxis der Führerscheinstelle so lange gerechtfertigt wurde und warum nicht früher gehandelt wurde. Die betroffenen Personen sollen angesprochen und über das weitere Vorgehen informiert werden.

Siehe auch  Brandanschlag auf jüdische Gemeinde in Berlin: Schockierender Vorfall erschüttert Stadt.

Quelle: Gemäß einem Bericht von www.maz-online.de

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Adblock erkannt!

Adblocker speichern und verwenden Ihre personenbezogenen Daten und verkaufen diese u.U. an Dritte weiter. Schalten Sie in Ihrem und unserem Interesse den Adblocker aus. Keine Angst, wir verwenden keine Popups oder Umleitungen. Ein paar kleine, unauffällige Banner finanzieren uns einen Kaffee. Sonst gibt's hier keine Werbung.