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Neustart für Messen: Köln und Co. setzen auf internationales Publikum

Wirtschaftlicher Aufschwung durch Messen in Deutschland

Nach der Sommerpause zeigt die deutsche Messewirtschaft beeindruckende Ergebnisse, die die Bedeutung von Veranstaltungen für die lokale und nationale Wirtschaft unterstreichen. Das erste Halbjahr des Jahres 2024 war für die rund 70 Messeplätze in Deutschland von großer Bedeutung, alle haben von einem Anstieg der Teilnehmerzahlen profitiert, selbst unter herausfordernden Bedingungen. Die Nachfrage nach Messen erweist sich als stabil, was nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale Auswirkungen hat.

Von Januar bis Juni zogen die 188 durchgeführten Messen bereits 120.000 ausstellende Unternehmen und 6,7 Millionen Besucher an. Dies entspricht einem Anstieg von 7 Prozent bei den Ausstellern und 1 Prozent bei den Besuchern im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zahlen sind besonders bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass im ersten Quartal wegen Streiks 50 Messen betroffen waren, was zu einem Rückgang von etwa 250.000 Besuchern führte. Trotzdem bleibt die Messewirtschaft in Deutschland stabil und zeigt Anzeichen einer Erholung.

Die größte Veranstaltung in diesem Bereich, die Gamescom in Köln, wird vom 21. bis 25. August stattfinden und soll den Auftakt für eine Reihe von wichtigen Messen geben, darunter die AMB in Stuttgart und die Fakuma in Friedrichshafen. Philip Harting, Vorsitzender des Verbands der deutschen Messewirtschaft AUMA, hebt hervor, dass die Qualität der Teilnehmer steigt und immer mehr Entscheider die Messen besuchen, was auf eine positive Entwicklung der Messekonzepte hinweist. „Messen sind ein essenzieller Knotenpunkt für die Wirtschaft“, sagt Harting.

Obwohl der Erfolg der Messen offensichtlich ist, stehen die Veranstalter vor Herausforderungen. Laut dem aktuellen AUMA-Veranstalter-Ausblick 2024/2025 wird die Gewinnung neuer Aussteller und Besucher nach den pandemiebedingten Einschränkungen als oberste Priorität angesehen. Über 80 Prozent der Befragten geben an, dass neue Anforderungen an Veranstaltungen stärkere Investitionen in Technologie notwendig machen. In diesem Zusammenhang wird Künstliche Intelligenz (KI) zunehmend als Chance erkannt, da 63 Prozent der Veranstalter den neuen Technologien positiv gegenüberstehen.

Die Wiederbelebung der Messewirtschaft hat nicht nur finanzielle Bedeutung, sondern fördert auch den Austausch und die Vernetzung zwischen verschiedenen Branchen. Regionale Messen gewinnen nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie wieder an Bedeutung und bieten den lokalen Unternehmen die Möglichkeit, sich zu präsentieren und mit anderen Akteuren in Kontakt zu treten. Diese Veranstaltungen sind für die lokale Wirtschaft und die Endverbraucher von großer Wichtigkeit, da sie direkte wirtschaftliche Impulse setzen.

Insgesamt verdeutlicht die Situation, dass die Messewirtschaft in Deutschland nicht nur ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist, sondern auch eine Plattform für Innovation und Vernetzung darstellt. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten ist es entscheidend, die Stärke und Widerstandsfähigkeit dieses Sektors zu erkennen und zu fördern.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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