Eurowings und ver.di einigen sich auf neuen Tarifvertrag für Kabinenpersonal
Köln, 6. August 2024 – Die Lufthansa-Tochter Eurowings und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) haben gestern einen neuen Manteltarifvertrag für das Kabinenpersonal der Fluggesellschaft abgeschlossen. Der Tarifvertrag soll das Kabinenpersonal in Belastungssituationen entlasten und Zuschläge gewährleisten.
Der Verhandlungsführer von ver.di, Marvin Reschinsky, erklärte, dass es ihnen besonders wichtig war, Ausgleichszahlungen für die oft sehr hohen Belastungssituationen zu schaffen, beispielsweise bei Flugverspätungen, langen Flügen oder Nachtdiensten.
Mit der neuen Tarifregelung erhalten die Kabinenbeschäftigten zusätzliche Belastungszulagen. Tagesdienste mit vier Flugabschnitten oder Nachtdienste werden besonders hoch vergütet. Zudem werden Ruhezeiten nach besonders belastenden Diensten verlängert und kurzfristige Rufbereitschaften weiter reduziert. Als weitere Verbesserung sehen die Tarifvereinbarungen zusätzliche freie Tage, weniger kurzfristige Dienstplanänderungen und einen Sachkostenzuschuss in Höhe von 350 Euro für ver.di-Mitglieder vor.
Darüber hinaus wurde erstmalig in einem Tarifvertrag für fliegendes Personal ein Entschädigungssystem für Flugverspätungen etabliert. Beschäftigte haben demnach die Wahl zwischen Ausgleichszahlungen oder zusätzlichen freien Tagen bei mehreren Flugverspätungen oder Dienstverlängerungen. Dieser Tarifabschluss sei laut Reschinsky eine innovative Lösung innerhalb der Sozialpartnerschaft zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeber.
Der neue Manteltarifvertrag hat eine Laufzeit bis Ende September 2026 und wird rückwirkend ab Juli 2023 angewendet. Eurowings beschäftigt rund 1.800 Kabinenbeschäftigte an den Standorten Düsseldorf, Köln/Bonn, Hamburg, Stuttgart und Berlin.
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Kontaktperson: Marvin Reschinsky
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