Nasa empfängt wieder ein „Lebenszeichen“ von Voyager 2
Berlin. Wegen eines Missgeschicks hat die US-Weltraumbehörde Nasa den Kontakt zur Raumsonde „Voyager 2“ zunächst verloren. Wie die Behörde mitteilte, wurde die Antenne der Sonde durch eine Serie geplanter Kommandos um zwei Grad von der Erde weggedreht. So sei die Sonde weder in der Lage, Signale zu empfangen, noch könne sie Daten an die Erde schicken.
Aber mithilfe eines Netzwerks von Antennen ist inzwischen ein „Herzschlag“-Signal der Sonde registriert worden, sagte „Voyager“-Projektmanagerin Suzanne Dodd am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. „Wir wissen also, dass die Sonde lebt und funktioniert.“ Die Sonde ist ohnehin so programmiert, dass sie ihren Kurs mehrmals im Jahr verändert. Die Antenne soll immer wieder Richtung Erde ausgerichtet werden. Die nächste Neujustierung soll am 15. Oktober stattfinden.
Die Raumsonde Voyager 2 befindet sich etwa 19,9 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt. Sie wurde bereits 1977 ins All geschossen und ist damit die am zweitweitesten entfernte Raumsonde. Nur die Voyager 1 (24 Milliarden Kilometer) ist noch weiter ins All vorgedrungen.
Voyager 1 war am 5. September 1977 gestartet, Voyager 2 bereits am 20. August 1977. Beide Sonden sind unbemannt. Ziel der beiden 1977 gestarteten Sonden war es, Planeten des äußeren Sonnensystems zu erkunden. Danach verlängerte die Nasa die Mission einfach, so dass sie schließlich über die Grenze des Sonnensystems hinausflogen. Nun sammeln sie Daten aus dem interstellaren Raum.