In der Weltzeit-Sendung des Deutschlandfunks Kultur wurde kürzlich über die schrecklichen Ereignisse in Afrin im Jahr 2018 berichtet. Dabei berichteten Zeugen von den Grausamkeiten, die von türkischen Truppen und verbündeten Islamistenmilizen an Zivilisten verübt wurden. Diese schockierenden Enthüllungen werfen ein neues Licht auf die Ereignisse, die bisher weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfanden.
Die Beschreibungen der Zeugen über Massaker, sexualisierte Gewalt und systematische Folter sind erschütternd. Sie erzählten von entsetzlichen Erfahrungen in den Gefängnissen der türkisch kontrollierten Milizen, wo sie unter anderem nackt ausgezogen, mit Rasierklingen verletzt und mit Alkohol oder Essig gequält wurden. Diese Informationen legen nahe, dass in Afrin Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen wurden.
Nun hat die Menschenrechtsorganisation ECCHR (European Center for Constitutional and Human Rights) Klage gegen die Anführer mehrerer islamistischer Terrormilizen eingereicht, mit dem Anklagegrund der Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die Klage wurde bei der Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe eingereicht, und Deutschlandfunk Kultur konnte exklusiv mit den Anwälten und Zeugen der Massaker sprechen.
Es ist ermutigend zu sehen, dass diese schockierenden Ereignisse vor Gericht gebracht werden und dass das Weltrechtsprinzip es ermöglicht, solche Verbrechen auch in Deutschland strafrechtlich zu verfolgen. Es ist wichtig, dass solche Gräueltaten nicht ungestraft bleiben und dass Gerechtigkeit für die Opfer und ihre Familien erreicht wird.
Für die Berliner Bürger ist dies auch von besonderem Interesse, da die ECCHR ihren Sitz in Berlin hat und von dort aus ihre Klage bei der Generalbundesanwaltschaft eingereicht hat. Es ist ein Beispiel dafür, wie die lokale Gemeinschaft eine Rolle bei der internationalen Menschenrechtsarbeit spielen kann.
Es bleibt zu hoffen, dass die Klage der ECCHR erfolgreich sein wird und dass solche Gräueltaten in Zukunft verhindert werden können. Es ist wichtig, dass die internationale Gemeinschaft solche Verbrechen verurteilt und Maßnahmen ergreift, um sie zu verhindern.
Hier sind einige Informationen über Afrin und die Ereignisse im Jahr 2018:
| Ereignis | Informationen |
| --- | --- |
| Türkische Offensive in Afrin | Anfang 2018 marschierten türkische Truppen und verbündete Islamistenmilizen in das kurdische Afrin in Nordsyrien ein |
| Vertriebene Einwohner | Über 70 Prozent der einst ansässigen Einwohner wurden vertrieben |
| Klage der ECCHR | Menschenrechtsorganisation ECCHR hat Klage gegen Anführer islamistischer Terrormilizen wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingereicht |
| Zeugenaussagen | Zeugen berichteten von Massakern, sexualisierter Gewalt und systematischer Folter an Zivilisten |
Die Sendung "Weltzeit" von Marc Thörner, in der die Berichte der Zeugen zu hören sind, ist online abrufbar. Es ist wichtig, dass solche Informationen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, damit die Gräueltaten nicht in Vergessenheit geraten und Gerechtigkeit erlangt werden kann.
Quelle: Deutschlandradio / ots