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Lärmmessung und Warnlicht: Berliner Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg greift gegen Lärm an der Admiralbrücke durch

Berlin – Großes Psssst in Friedrichshain-Kreuzberg! Das Bezirksamt hat an der Admiralbrücke ein neues Gerät installiert, um den Lärmpegel zu messen und Nachtschwärmer zur Ruhe zu ermahnen. Die schmiedeeiserne Brücke über den Landwehrkanal ist ein beliebter Treffpunkt für Berliner und Touristen, aber verursacht in den Abend- und Nachtstunden großen Ärger bei den Anwohnern. Damit soll nun Schluss sein.

Am Freitag wurde an der Brücke eine Art Wunder-Box namens „CityTree-Lärmomat“ enthüllt. Diese besteht aus einem großen Quader, der mit Holz abgedeckt ist und sowohl ein Lärmmessgerät als auch einen Luftfilter enthält. Auf zwei Bildschirmen werden vier Piktogramme angezeigt, wobei eines die Menschen zur Ruhe mahnt. Das Gerät misst den Umgebungslärm und leuchtet bei zu hoher Lautstärke zwischen 22 Uhr abends und 4 Uhr morgens mit rotem Warnlicht auf. Der Quader kann jedoch noch mehr – er filtert und kühlt mit einer Fläche von vier Quadratmetern Moos die Umgebungsluft und senkt angeblich die Temperatur um bis zu vier Grad Celsius.

Die Box wurde von der Brandenburger Firma GreenCity Solutions entwickelt. Chef und Gründer Peter Sänger erklärt: „Das Gerät reagiert mit Leuchtsignalen und Anzeigen auf den Displays, wenn die Lärmschwelle von 55 Dezibel für zehn Minuten überschritten wird.“ Tagsüber ist diese Funktion jedoch ausgeschaltet. Zusätzlich verspricht das Gerät eine kühlere und sauberere Luft, vergleichbar mit der Leistung von 67 neu gepflanzten Straßenbäumen.

Obwohl bereits über 30 ähnliche Geräte in London, München und Braunschweig aufgestellt wurden, gibt es Zweifel, ob das Moos tatsächlich die Luft reinigen kann. In Braunschweig lieferte eine erste Version der „CityTrees“ nicht den versprochenen Effekt. Auch in anderen Städten gibt es Skepsis.

Aus diesem Grund wird die Box vorerst nur für drei Monate am Planufer stehen. Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann erklärt: „Wir werden kritisch betrachten, ob es funktioniert hat oder nicht. Wir können heute nicht sagen, ob es das 1:1 erreicht, was wir uns wünschen.“ Die Kosten für die Wunder-Box belaufen sich auf 10.000 Euro.

Neben dem CityTree-Lärmomat gibt es noch ein weiteres Projekt, die „Nachtlichter Xhain“. Mitarbeiter sollen für gegenseitige Rücksichtnahme werben und Konflikte moderieren, damit die Menschen in Ruhe schlafen können. Bis zum Jahresende sprechen sie an den Wochenendnächten Feiernde auf der Straße an und bitten um mehr Ruhe, und das jeweils von 20 Uhr bis 4 Uhr morgens.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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