EUDR verschieben – jetzt! Die Kommission muss jetzt das Heft des Handelns in die Hand nehmen und kurzfristig die Verschiebung des Inkrafttretens der EUDR auf den Weg bringen
Die Europäische Kommission steht vor einer wichtigen Entscheidung: Es geht um die Verschiebung des Inkrafttretens der EU-Verordnung gegen Entwaldung (EUDR). Die Holzwerkstoffindustrie fordert einen schnellen Handlungsbedarf, da viele entscheidende Fragen noch ungeklärt sind. Eine Verschiebung des Inkrafttretens ist notwendig, um den Unternehmen genügend Zeit für die Implementierung zu geben.
Die Holzwerkstoffindustrie unterstützt das Ziel entwaldungsfreier Produkte, das mit der EUDR erreicht werden soll. Dennoch sind noch viele Fragen offen, die für eine erfolgreiche Umsetzung geklärt werden müssen. Die Unternehmen sind bereits dabei, Ressourcen für diese Umsetzung zu binden, obwohl die Kernelemente der Regelung noch nicht feststehen. In Zeiten wirtschaftlicher und ökologischer Krisen sind diese Ressourcen jedoch dringend benötigt.
Daher fordert die Holzwerkstoffindustrie die Kommission auf, jetzt eine Entscheidung zur Verschiebung des Inkrafttretens zu treffen. Es ist Zeit, die Reißleine zu ziehen und nicht auf Biegen und Brechen eine Regelung umzusetzen. Das Ziel der EUDR, der Kampf gegen Entwaldung, ist wichtig und richtig. Allerdings müssen die Parameter und Rahmenbedingungen klar definiert sein, um eine praktikable Umsetzung zu ermöglichen.
Eine kurzfristige Entscheidung zur Verschiebung der Einführungsfrist wäre ein starkes Zeichen für die von Kommissionspräsidentin von der Leyen betonte Reduzierung von Berichterstattungspflichten und Bürokratie. Die Holzwerkstoffindustrie benötigt klare Vorgaben, um den richtigen Weg einschlagen zu können.
Die Entscheidung der Kommission wird auch Auswirkungen auf den Ruf der EUDR haben. Es ist wichtig, dass diese wichtige Regelung nicht zu einem weiteren bürokratischen Monster wird, sondern praktikabel umgesetzt werden kann.
Die Holzwerkstoffindustrie hofft auf eine schnelle Entscheidung der Kommission, um Klarheit und Planungssicherheit zu gewährleisten. Eine Verlängerung der Einführungsfrist im Herbst oder gar erst unter dem Weihnachtsbaum würde der Wertschöpfungskette nicht helfen.
Die Verschiebung des Inkrafttretens der EUDR ist eine entscheidende Maßnahme, um den Unternehmen genügend Zeit für Vorbereitung und Umsetzung zu geben. Die Zeit drängt und die Kommission muss jetzt handeln!
Über den Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V. (VHI)
Der Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI) vertritt die Interessen der Hersteller von Span-, Faser- und OSB-Platten, Naturfaser-Verbundwerkstoffen (WPC), Sperrholz und Innentüren aus Holz und Holzwerkstoffen. Die Mitgliedsunternehmen stehen für einen verantwortungsvollen, effizienten und nachhaltigen Umgang mit dem Rohstoff Holz.
Die deutsche Holzwerkstoffindustrie hat im Jahr 2023 einen Umsatz von 5,3 Milliarden Euro erwirtschaftet und ist Marktführer in Europa. Sie verarbeitet vor allem Sägespäne und Altholz, um den Rohstoff Holz effizient zu nutzen und die Kohlenstoffspeicher zu verlängern.
Der VHI setzt sich dafür ein, dass die Holzwerkstoffindustrie die nötige Unterstützung und Rahmenbedingungen erhält, um ihre Produkte entwaldungsfrei herstellen zu können.
Anemon Strohmeyer
Geschäftsführerin des Verbandes der Deutschen Holzwerkstoffindustrie
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