EVG: Vorerst keine Riesen-Lkw-Zulassung in Europa – Schienengüterverkehr mehr unterstützen
Die Europäische Union hat vorerst eine Zulassung von Riesen-Lkw abgelehnt. Diese Entscheidung wurde getroffen, um die Sicherheit der Brückeninfrastruktur zu erhalten. Das Bundesverkehrsministerium begründete die Ablehnung damit, dass eine Ausweitung der Gewichte zu schwerwiegenden Auswirkungen auf das Sicherheitsniveau der Brücken führen würde.
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) begrüßte diese Entscheidung. Der Vorsitzende der EVG, Martin Burkert, betonte, dass Riesen-Lkw nicht nur klimaschädlich und gefährlich seien, sondern auch öffentliche Investitionen in Milliardenhöhe vernichten würden. In Zeiten des Klimawandels und begrenzter finanzieller Ressourcen könne Deutschland sich diesen Irrsinn nicht leisten.
Anstelle von Gigalinern forderte die EVG eine verstärkte Unterstützung für den Schienengüterverkehr. Burkert betonte die Dringlichkeit einer Aufstockung der Trassenpreis-Förderung, um den klimafreundlichen Schienengüterverkehr wettbewerbsfähig zu halten. Andernfalls drohe eine Verlagerungswelle vom Schienengüterverkehr auf die Straße.
Die EVG forderte die Erhöhung der Trassenpreisförderung für die Güterbahnen um 100 Millionen Euro auf insgesamt 375 Millionen Euro. Dies würde zumindest die aktuellen Preissteigerungen ausgleichen können. Um die Verkehrswende weiter voranzutreiben, wären jedoch jährlich 450 Millionen Euro notwendig.
Zusätzlich ist geplant, dass die Schienenmaut ab 2025 allein im Güterverkehr um 16 Prozent steigen soll. Dies würde zu empfindlichen Preiserhöhungen für die Industrie und Verlader führen. Es besteht die Sorge, dass dadurch viele Verkehre auf der Kippe stehen und Arbeitsplätze gefährdet sind.
Die EVG betonte die Wichtigkeit einer Unterstützung des Schienengüterverkehrs, um Klimaschutzmaßnahmen zu stärken und nachhaltige Transportlösungen zu fördern. Eine Aufnahme von Riesen-Lkw in Europa hätte negative Auswirkungen auf die Sicherheit und den Umweltschutz. Die Entscheidung, vorerst keine Zulassung zu erteilen, ist daher ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Die EVG setzt sich weiterhin dafür ein, dass der Schienengüterverkehr im Fokus der Verkehrspolitik bleibt. Nur so können die Klimaziele erreicht und nachhaltige Mobilität gefördert werden. Die Ablehnung der Riesen-Lkw-Zulassung zeigt, dass in Europa die Bedeutung von sicherem und umweltfreundlichem Güterverkehr erkannt wird.