Berlin Aktuell

Kaputte Klimaanlagen und nasse Sitze: Odeg zieht „Reißleine“ bei neuen Zügen, massive Auswirkungen für Fahrgäste

Kaputte Klimaanlagen und nasse Sitze bereiten der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (Odeg) massive Probleme mit ihren nagelneuen Zügen vom Typ LINT54. Die "Reißleine" musste gezogen werden und die Züge werden komplett aus dem Verkehr gezogen. Die Odeg gab bekannt, dass die Fahrzeuge erhebliche Qualitätsmängel aufweisen und nicht mehr tragbar für Fahrgäste und das Fahrpersonal seien. Laut einer Sprecherin der Odeg funktionierten die Klimaanlagen nur unregelmäßig.

Der Geschäftsführer der Odeg, Lars Gehrke, bezeichnete die Entscheidung, die Züge stillzulegen, als drastischen Schritt. Es wird jedoch an einem schnellen Ersatzkonzept gearbeitet. Die Eisenbahngesellschaft entschuldigte sich in einer Mitteilung bei den Fahrgästen.

Die Auswirkungen dieser Maßnahme sind für die Fahrgäste äußerst spürbar. Betroffen sind die Strecken der RB33 (Potsdam Hauptbahnhof - Beelitz Stadt - Jüterbog), RB37 (Berlin-Wannsee - Beelitz Stadt) und RB51 (Brandenburg Hauptbahnhof - Rathenow). Am Donnerstag fahren auf diesen Linien keine Züge. Stattdessen werden Busse als Ersatz eingesetzt. Ab Freitag sollen alte Züge wieder reaktiviert werden, die zuvor bereits auf diesen Linien eingesetzt wurden.

Die Odeg musste neben den gestörten Klimaanlagen auch Sitzbereiche sperren, da die Sitze nass waren. Es ist Kühlwasser in den Fahrgastraum eingedrungen, und auf dem Dach der Züge hat sich Kondenswasser gebildet. Den Fahrgästen und dem Personal wurden in den letzten Wochen viele Unannehmlichkeiten zugemutet. Deshalb wurde die Entscheidung getroffen, die Züge aus dem Verkehr zu ziehen.

Wann die fehlerhaften Regionalbahnen wieder eingesetzt werden können, konnte der Geschäftsführer der Odeg zunächst nicht einschätzen. Der Zughersteller Alstom soll eine dauerhafte Lösung finden und das Problem systematisch angehen. Bisher wurden die Fahrzeuge über Nacht repariert und der Fehler behoben, nur um zwei Tage später erneut aufzutreten.

Siehe auch  Telekom widerspricht Höcke: Alles für Deutschland war kein Slogan

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Adblock erkannt!

Adblocker speichern und verwenden Ihre personenbezogenen Daten und verkaufen diese u.U. an Dritte weiter. Schalten Sie in Ihrem und unserem Interesse den Adblocker aus. Keine Angst, wir verwenden keine Popups oder Umleitungen. Ein paar kleine, unauffällige Banner finanzieren uns einen Kaffee. Sonst gibt's hier keine Werbung.