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Joseph Roth und seine Beziehung zum Kurfürstendamm – ein Versuch, ein Geheimnis zu verstehen.

Der Kurfürstendamm in Berlin, auch bekannt als Kudamm, hat schon immer Schriftsteller und Künstler angezogen. Einer von ihnen war Joseph Roth, der in den 1920er Jahren nach Berlin zog und sich oft im Romanischen Café am Breitscheidtplatz aufhielt. Roth war fasziniert von der Wandelbarkeit des Kudamms und versuchte, das Geheimnis hinter seiner Veränderungsfähigkeit zu ergründen.

Der Kudamm hat in den letzten Jahren erneut große Veränderungen erlebt. Erst vor Kurzem schloss das Restaurant Reinhards nach 17 Jahren erfolgreicher Existenz seine Tore, aber gleichzeitig eröffnete das Apropos, ein Concept Store aus Köln, seine Pforten in einem Gebäude, das auch Joseph Roth bekannt gewesen sein könnte.

Das Apropos hat seinen neuen Ableger im legendären Alhambra eröffnet, einem Prachtbau, der 1922 als Lichtspielhaus erbaut wurde. Das Gebäude wurde gründlich restauriert, und die äußere Fassade sowie die Kuppelmarkisen erstrahlen wieder in alter Pracht. Im Inneren des Hauses wollen die Apropos-Macher an die Geschichte des ehemaligen Kinos erinnern. So gibt es beispielsweise im Schuhbereich eine Wand mit verschiedenen Videoprojektionen, die von Vorhangstoffen gerahmt sind und an die Zeiten des Kinos erinnern.

Das Innere des Apropos-Stores ist eine Materialschlacht, bei der türkischer Marmor, geseiftes Eichenholz, französisches Fischgrätenparkett und Betonbodenplatten zum Einsatz kommen. Die Kunden werden in eine warme und gemütliche Atmosphäre gehüllt und intuitiv durch vier verschiedene Raumkonzepte geführt. Vom Kosmetik-Bereich geht es in die Damenabteilung, die wie ein intimer Salon inszeniert ist, und dann in das Mezzaningeschoss, wo die Herrenmode und ein Café auf die Kunden warten. Das Café im Pariser Stil bietet Kaffee, Törtchen und Champagner an und gleichzeitig können die Kunden Bücher und Bildbände im Magazinregal entdecken.

Das Modeangebot des Apropos-Stores ist vielfältig und umfasst sowohl bekannte Luxushäuser als auch experimentellere Labels. Ein besonderes Highlight ist die große Auswahl an Porzellanwaren und Tablewear, darunter die reich verzierten Designs von Luke Edward Hall.

Das Apropos zielt mit seinem neuen Store hauptsächlich auf Kunden aus den exklusiven Berliner Stadtteilen Grunewald, Dahlem, Nikolassee, Zehlendorf und Potsdam ab. Der Store befindet sich auf dem Weg zwischen diesen Stadtteilen und dem Stadtzentrum und könnte für diese verwöhnte Kundschaft zu einer echten Destination werden.

Der Kurfürstendamm hat sich im Laufe der Jahre immer wieder verändert, sein Ziel scheint es jedoch nicht zu sein, zu einem bestimmten Ort zu führen, sondern selbst ein Ziel zu sein, wie Joseph Roth es so schön ausdrückte. Das Apropos versucht nun, ein Stück von dieser immerwährenden Veränderung des Kudamms einzufangen und bietet seinen Kunden ein einzigartiges Einkaufserlebnis in einem historischen Gebäude.

Quelle: www.apropos-store.com

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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