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In zwei Jahren: Software-Entwickler setzen generative KI zu 25% ein – neue Studie enthüllt Einschätzung der IT-Experten

In zwei Jahren werden 85 Prozent der Software-Entwickler generative KI nutzen – gegenüber fast 50 Prozent heute

Eine neue Studie des Capgemini Research Institute zeigt, dass sich die Arbeit von Software-Entwicklern in den nächsten zwei Jahren erheblich verändern wird. Generative Künstliche Intelligenz (generative KI / Gen AI) wird voraussichtlich mehr als 25 Prozent ihrer Tätigkeiten im Bereich Software-Design, -Entwicklung und -Testen unterstützen. Diese Entwicklung wird dazu führen, dass sich die Rolle der Software-Entwickler durch den Einsatz von Tools und Lösungen mit Gen AI merklich verändern wird.

Laut der Studie sind mehr als drei Viertel der Software-Entwickler davon überzeugt, dass generative KI das Potenzial hat, die Zusammenarbeit mit Teams aus nicht-technischen Unternehmensbereichen zu erleichtern. Dies ermöglicht eine effektivere Zusammenarbeit und erhöht die Produktivität der Software-Entwickler.

Die Integration generativer KI in der Software-Entwicklung steht jedoch noch am Anfang. Die Skalierung steht bei neun von zehn Unternehmen noch aus. Trotzdem profitieren Unternehmen, die bereits Gen-AI-Initiativen gestartet haben, von zahlreichen Vorteilen. Dazu zählen eine Unterstützung zur Innovation, eine Verbesserung der Softwarequalität und eine Steigerung der Produktivität. Bei bestimmten Aufgaben wurde sogar eine Zeitersparnis von bis zu 35 Prozent festgestellt.

Die befragten Organisationen gaben an, dass sie die durch generative KI gewonnene Zeit vor allem für zukunftsorientierte Aktivitäten wie die Entwicklung neuer Software-Features und die Weiterbildung nutzen wollen. Dabei möchten die deutschen Unternehmen die Zeit vor allem für komplexe, wertstiftende Tätigkeiten und zur Optimierung ihrer Technologie-Kompetenzen einsetzen.

Matthias Sondermann, CTO des Technologie-Bereichs Cloud & Custom Applications bei Capgemini in Deutschland, betont, dass Generative KI eine leistungsstarke Assistenz-Technologie für Software-Ingenieure ist. Er weist jedoch auch darauf hin, dass ein ganzheitlicher Software-Engineering-Ansatz erforderlich ist, um den vollen Mehrwert zu erschließen.

Generative KI hat auch Auswirkungen auf die Zusammenarbeit zwischen Software-Entwicklern und anderen Unternehmensbereichen. Durch eine bessere Kommunikation und das Erklären von Funktionen in natürlicher Sprache erleichtert Gen AI die Zusammenarbeit und stärkt die Personalzufriedenheit in der IT-Branche.

Die Studie zeigt jedoch auch, dass viele Software-Experten nicht-autorisierte KI-Tools zur Unterstützung bei ihrer Arbeit nutzen, was zu funktionalen, sicherheitsbezogenen und rechtlichen Risiken führen kann. Es ist daher wichtig, dass Unternehmen eine konsistente Strategie zur Integration von Gen AI verfolgen und für eine adäquate Governance und Kontrolle sorgen.

Die Ergebnisse der Studie basieren auf Befragungen von Führungskräften und Software-Experten in verschiedenen Ländern und Branchen. Der Befragungszeitraum erstreckte sich über den April 2024.

Capgemini ist ein globaler Business- und Technologie-Transformationspartner für Organisationen. Das Unternehmen unterstützt seine Kunden bei ihrer digitalen Transformation und entwickelt umfassende Services und Lösungen in den Bereichen KI, Cloud, Daten und mehr.

Die Studie des Capgemini Research Institute zeigt, dass generative KI einen großen Einfluss auf die Arbeit der Software-Entwickler haben wird. Es ist wichtig, dass Unternehmen diese Entwicklung erkennen und sich auf eine erfolgreiche Integration vorbereiten, um den vollen Nutzen von Gen AI zu erhalten.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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